„Main.Kinzig.Blüht.Netz“: Fachtagung zu Biodiversität und Insektenvielfalt

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Der Fachtag am 29. Februar vermittelt Theorie und Praxis von Maßnahmen für mehr Biodiversität und soll zum Mit- und Nachmachen animieren.

14. Februar 2024 - Für mehr Vielfalt, Artenschutz und insektenfreundlich gestaltete Flächen können alle Bürgerinnen und Bürger etwas tun, jede kleine Initiative hilft. Eine Fachtagung im Main-Kinzig-Forum widmet sich am Dienstag, 29. Februar, den Fragen „Wo stehen wir?“ und „Wo können sich Privatpersonen, Unternehmen, landwirtschaftlicher Betriebe, Behörden, Kirchen und Vereine für die biologische Vielfalt engagieren?“ Die Veranstaltung unter dem Motto „Mehr Biodiversität. Mehr Lebensräume. Mehr Insektenvielfalt“ dient der Information aller, die sich für das Thema interessieren. Die Teilnahme ist kostenlos.

Der Fachtag findet im Rahmen des Projekts „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ statt, einem Verbundprojekt des Main-Kinzig-Kreises und des Landschaftspflegeverbandes. Ziel des Projektes ist die Förderung der Biodiversität im Kreisgebiet. Mit Veranstaltungen wie am 29. Februar sollen die dazugehörige Theorie und Praxis vermittelt werden, vor allem solle zum Mit- und Nachmachen animiert werden, erklärt Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin Susanne Simmler. „Wenn wir für mehr Insektenvielfalt die Wildpflanzenflächen im Kreisgebiet erweitern wollen, dann erfordert das viele gleichzeitige kleine und größere Schritte, und das schaffen wir durch die Beteiligung möglichst vieler Engagierter. Der Fachtag soll gleichermaßen für Input und Inspiration sorgen.“

Thematische Vielfalt ist auf der Fachtagung auf jeden Fall geboten, fundiert unterfüttert durch eine Reihe von Expertinnen und Experten auf ihrem Gebiet. Unter anderem geben Prof. Dr. Eckhard Jedicke von der Hochschule Geisenheim und Prof. Dr. Anita Kirmer von der Hochschule Anhalt zu Beginn der Veranstaltung Impulse zu Strategien für den Insektenschutz und zur Wiederherstellung biologischer Vielfalt in Agrarlandschaften und auf urbanen Flächen. Vier positive Beispiele aus dem Main-Kinzig-Kreis, in denen ein anderer Umgang mit Flächen und Verbindungsstrukturen sowie Vorbildfunktionen gute Erfolge erzielen, werden im weiteren Verlauf vorgestellt: die Umstellung der Feldwege und Grabenpflege in Rodenbach, das Beweiden statt Mähen in Maintal, die extensive statt intensive Wiesenpflege in Bad Soden-Salmünster sowie das kreisweite Projekt „Blühbotschafterinnen und Blühbotschafter für die Insektenvielfalt“. Um Flächen-Solaranlagen und Biodiversität sowie den Sternenpark Rhön und die Rolle des künstlichen Lichts für unsere Insekten geht es in der zweiten Hälfte des Fachtags.

„Uns geht es darum, über eine große Bandbreite dessen zu sprechen, was wir alle umsetzen können, vor der Haustüre, auf kommunalen Flächen, im Feld oder auf dem Firmengelände. Wir wollen über die guten Gründe sprechen, etwas zu tun. Und wir wollen vor allem zeigen, dass die Umsetzung gar nicht so schwer ist“, so Simmler.

„Main.Kinzig.Blüht.Netz“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Die Projektpartner verfolgen das Ziel, dem Insektenrückgang entgegenzuwirken und ein Netz aus artenreichen Wildpflanzenflächen durch den Main-Kinzig-Kreis zu ziehen. Im Rahmen des Projekts wird ein Netz aus 500 Trittsteinbiotopen entwickelt, das als Lebensraum für Insekten und andere Tiere zur Verfügung steht. Darüber hinaus werden die ehrenamtlichen „Blühbotschafterinnen und Blühbotschafter für die Insektenvielfalt“ ausgebildet.

Wissenswertes zum Projekt und eine Anmeldung zur Fachtagung ist auf der Projektwebsite zu finden: www.mainkinzigbluehtnetz.de. Zudem steht Projektleiterin Christine Seidel als Ansprechpartnerin unter 06051 85 15627 sowie christine.seidel@mkk.de zur Verfügung.