Telenotarztsystem des MKK bei ADAC-Jubiläumsfeier in Bayern als Erfolgsprojekt vorgestellt
10. November 2025 - Das Telenotarztsystem des Main-Kinzig-Kreises wurde während einer Jubiläumsfeier zur Geburtsstunde der Luftrettung und der Einweihung des ADAC Luftrettung Campus in Oberpfaffenhofen bei München vorgestellt, dem neuen Kompetenzzentrum für Luft- und Rettungsmedizin. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wissenschaft und Rettungswesen nahmen an der Feier teil, darunter auch Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder.
Als Fachreferent schilderte Dr. Manuel Wilhelm, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Main-Kinzig-Kreises, im gemeinsamen Podiumsbeitrag mit Andreas Estermeier, Geschäftsführer der im Main-Kinzig-Kreis mit der Organisation der telenotärztlichen Besetzung beauftragten ADAC TNA GmbH, eindrucksvoll die Pionierarbeit des Telenotarztsystems. Dieses wurde im Main-Kinzig-Kreis aufgebaut und erfolgreich umgesetzt. Dieses Modellprojekt gilt bundesweit als Vorbild für eine moderne, digital vernetzte Notfallversorgung, die ärztliche Expertise auch dann verfügbar macht, wenn kein Notarzt physisch vor Ort ist. Über einen vollständig digital ausgestatteten Arbeitsplatz in der Leitstelle können Notärztinnen und Notärzte bei Bedarf direkt in den Einsatz zugeschaltet werden und das Rettungswagen-Team unterstützen. Auf diese Weise wird wertvolle Zeit gewonnen und gleichzeitig das Personal des Rettungsdienstes unterstützt und entlastet. Durch die Live-Übertragung von Sprache, Vitaldaten sowie Foto- und Videomaterial von der Einsatzstelle erhält die telenotärztliche Fachkraft ein präzises Bild der Patientinnen und Patienten und kann unmittelbar medizinische Entscheidungen treffen.
„Der Telenotarzt soll den regulären, vor Ort eingesetzten Notarzt keinesfalls ersetzen. Angesichts der in den letzten Jahren weiter gestiegenen Einsatzzahlen wäre dies auch gar nicht realistisch“, betonte Dr. Manuel Wilhelm. „Doch er hilft dabei, unnötige Fahrten zu vermeiden und spart damit wertvolle Zeit – besonders in Fällen, in denen lediglich eine ärztliche Einschätzung benötigt wird. Das kommt den Patientinnen und Patienten zugute und sorgt zugleich für eine effizientere Nutzung der Ressourcen im Rettungsdienst. Der Telenotarzt ergänzt das bestehende System sinnvoll, stärkt den Rettungsdienst und bietet damit einen deutlichen Mehrwert für die Bevölkerung.“
Der Main-Kinzig-Kreis war einer der ersten Landkreise in Deutschland, der das Potenzial digitaler Lösungen konsequent in die Praxis umgesetzt hat.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten führende Vertreterinnen und Vertreter der ADAC Stiftung und ihrer Partner die neuesten Entwicklungen in der Luftrettung und Telemedizin. Es bestand breite Einigkeit darüber, dass Innovationen wie der Telenotarzt nur dann dauerhaft erfolgreich sein können, wenn der Rettungsdienst bundesweit kontinuierlich und nachhaltig gestärkt wird. Dazu zählen stabile Finanzierungsstrukturen, moderne technische Ausstattung und eine gezielte Förderung von Fachkräften.
Weitere Informationen zum Telenotarztsystem gibt es auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises unter www.mkk.de .
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