Überlebende treffen erstmals seit Herzstillstand wieder auf ihre Retterinnen und Retter
11. November 2025 - Emotionen, Dankbarkeit und bewegende Begegnungen: Im Rahmen des Tages der Herzgesundheit fand im Main-Kinzig-Forum Gelnhausen erstmals der „Überlebendentag“ statt. Acht Menschen, die nach einem Herzstillstand erfolgreich reanimiert wurden, trafen dort auf einige der Retterinnen und Retter, die ihnen ein zweites Leben geschenkt haben. Bei dieser besonderen Veranstaltung bot sich den Überlebenden die Gelegenheit, sich persönlich bei den Retterinnen und Rettern zu bedanken – und umgekehrt ermöglichte sie den Einsatzkräften, „ihre“ geretteten Patientinnen und Patienten wiederzusehen. Gemeinsam mit ihren Angehörigen sowie Vertreterinnen und Vertretern aus dem Gesundheitswesen, Rettungsdienst und der Politik wurde dieser besondere Moment geteilt.
Schon beim Betreten des Barbarossasaales lag spürbare Spannung und Freude in der Luft – denn viele der Anwesenden sahen sich an diesem Tag zum ersten Mal wieder seit jenem lebensverändernden Einsatz. „Man kann sich kaum vorstellen, was es bedeutet, die Person wiederzusehen, die man aus dem Tod zurückgeholt hat“, sagte Sonja Putz, Sachbearbeitung Rettungsdienst und Qualitätsmanagement im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr. „Heute ist ein Tag, an dem wir alle das Leben feiern.“
Der „Überlebendentag“ lenkt aber auch die Aufmerksamkeit auf das Thema Herzgesundheit und Erste Hilfe, denn das sind wichtige Bausteine. „Wenn Menschen nach einem Herzstillstand dank schneller Reanimation eine zweite Chance bekommen, ist das ein kleines Wunder – und es zeigt, wie wichtig jede helfende Hand ist“, betont Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises.
Ein Tag der Begegnung und des Dankes
Nach seiner Begrüßung informierte Dr. Manuel Wilhelm, Leiter des Rettungsdienstes des Main-Kinzig-Kreises, über das Thema „Reanimationskette im Main-Kinzig-Kreis“. Er erläuterte anschaulich, wie eine Rettungskette – von der Alarmierung bis zur medizinischen Versorgung des Notfallpatienten im Krankenhaus – optimal ineinandergreift. „Jede einzelne Station dieser Kette muss reibungslos funktionieren, um dem Patienten die bestmögliche Überlebenschance zu sichern“, sagte er. In den vergangenen Jahren hat der Main-Kinzig-Kreis in diesem Bereich erhebliche Investitionen getätigt. Das Ergebnis: Die Überlebensrate nach einer Reanimation im Main-Kinzig-Kreis liegt mit zehn Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Im anschließenden Austausch zwischen Patientinnen, Patienten und ihren Retterinnen und Rettern wurde deutlich, welch tiefe Verbindung durch einen einzigen Moment des Handelns entstehen kann. Tränen, Umarmungen und bewegende Worte prägten diesen Teil des Tages.
„Der Überlebendentag zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Menschen füreinander da sind“, betonte Landrat Thorsten Stolz. „Jede Reanimation ist ein Wettlauf gegen die Zeit – und jeder gerettete Mensch ist ein Beweis dafür, dass Zivilcourage und Ausbildung in Erster Hilfe Leben retten.“
Der Tag soll künftig regelmäßig stattfinden und zu einer festen Tradition im Main-Kinzig-Kreis werden. Neben dem persönlichen Wiedersehen liegt der Fokus auch darauf, das Bewusstsein für Herzgesundheit und Erste Hilfe weiter zu stärken und Menschen Mut zu machen, im Ernstfall beherzt einzugreifen. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abschluss und großem Applaus – als Zeichen der Dankbarkeit und der Lebensfreude.
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