Kreis entsendet Einsatzkräfte in Hochwasserregionen

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Menschen evakuieren, Erkundungstouren vornehmen, Einsatzkräfte versorgen: Diese Aufgaben lagen vor den 29 Kräften der DLRG und den 25 Einsatzkräften des Deutschen Roten Kreuzes und der Malteser, die am Montagmorgen in den bayerischen Landkreis Donau-Ries fuhren. Kreisbrandinspektor Markus Busanni (rechts) wünschte ihnen im Namen des Main-Kinzig-Kreises viel Erfolg.

04. Juni 2024 - Im Kampf gegen die Folgen des Hochwassers in Süddeutschland sind seit dieser Woche auch offiziell Kräfte aus dem Main-Kinzig-Kreis im Einsatz. Der Wasserrettungszug mit DLRG-Kräften sowie der 1. und der 2. Betreuungszug mit Kräften des DRK Hanau, DRK Gelnhausen-Schlüchtern und der Malteser sind am Sonntag über das Land Hessen angefordert worden. Zudem unterstützt das Technische Hilfswerk in Biblis, um mit Pumpen das Rhein-Wasser von ehemaligen AKW-Bereichen fernzuhalten.

Der Wasserrettungszug und die Betreuungszüge setzten sich am Montagmorgen in Richtung Landkreis Donau-Ries in Bewegung. Dort waren zu Wochenbeginn weitere Ortschaften evakuiert worden, weil Dämme zu brechen drohten. Der 1. und der 2. Betreuungszug, ausgestattet mit Equipment für die Versorgung aller hessischen Wasserrettungszüge in der Region, kümmerten sich um die Verpflegung in einer zentralen Turnhalle, während der Wasserrettungszug den bayerischen Amtskollegen eine Verschnaufpause verschaffte.

Die Anforderung und weitere Koordination liefen über die Untere Katastrophenschutzbehörde, das Gefahrenabwehrzentrum, und dort über Kreisbrandinspektor und Abteilungsleiter Markus Busanni sowie Dr. Dirk Maybauer. Die Alarmierung erreichte den Main-Kinzig-Kreis am Sonntag kurz vor Mitternacht. Binnen weniger Stunden waren die Katastrophenschutz-Einheiten schon abfahrbereit: Markus Busanni verabschiedete die Kräfte im Namen des Main-Kinzig-Kreises am Montag um 7.30 Uhr vom Sammelpunkt in Hanau aus und steht seither mit ihnen im ständigen Kontakt. „Es geht darum, Menschen zu retten und rechtzeitig aus den Gebieten zu evakuieren. Außerdem müssen immer wieder Erkundungen vorgenommen werden, ob Dämme und Schutzbarrieren halten“, so Busanni. Über allen Einsätzen stehe die bange Frage, wie es mit den Niederschlägen im Laufe der nächsten Tage weitergehe.

Landrat Thorsten Stolz wünscht den Einsatzkräften „gute Nerven“. „Für die 54 Frauen und Männer, die jetzt in Donauwörth eingesetzt sind, ist das ein anstrengender und gefährlicher Einsatz. Wir drücken ihnen fest die Daumen, dass sie gesund und unbeschadet nach Hause kommen“, sagte Stolz. „Wie lange die Rettungsverbände aus unserem Landkreise benötigt werden, steht noch nicht abschließend fest, das ist natürlich auch abhängig von der weiteren Entwicklung. Aber wir hoffen natürlich, dass die Akuteinsätze schnell beendet sind und die Aufräumarbeiten überall losgehen können.“