Chance auf ein Leben in Sicherheit und Frieden genutzt

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Landrat Thorsten Stolz (links) gratuliert Yaser Abdullah Assaf (Mitte) zu seiner fünfjährigen Anstellung bei der Firma Sislak Design Werbeagentur. Firmenchef Georg Sislak zeigt sich sehr zufrieden mit seinem Mitarbeiter und spricht von einer gelungenen Integration.

08. Juli 2024 - Yaser Abdullah Assaf hat seine Heimat Syrien 2015 Jahren verlassen, um sich in Deutschland ein neues Leben für sich und seine Familie aufzubauen – fernab der Verfolgung durch das Assad-Regime. Bei der Firma Sislak Design Werbeagentur in Gelnhausen ist er seit fünf Jahren ein geschätzter Mitarbeiter. Eine Rückkehr in seine Heimatstadt Aleppo, dessen Bombardierung durch die syrische und die russische Luftwaffe er damals miterlebt hat, schließt Yaser Abdullah Assaf aus, wie er im Gespräch mit Landrat Thorsten Stolz und Unternehmer Georg Sislak erklärt. Denn: In Syrien gebe es keine Arbeit und keine Zukunft für ihn und seine Familie, nur Angst vor der Verfolgung durch das Assad-Regime und große Ungewissheit, betont der Familienvater. In Deutschland sei er sehr freundlich behandelt worden. Seine Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren seien in der Schule gut integriert und spielen im Verein Fußball. Seinen Beitrag leisten und den Kindern ein gutes Vorbild sein – das ist dem 42-Jährigen wichtig. Sein Vater hatte in Syrien eine Elektrotechnik-Firma, er selbst hat auf Baustellen als Fliesenleger gearbeitet.

„Sich ein neues Leben aufzubauen, eine neue Kultur kennenzulernen, eine gänzlich neue Sprache zu erlernen, all das ist nicht leicht. Gerade dann nicht, wenn ein Mensch Krieg, Verfolgung und Zerstörung erlebt hat. Das Beispiel von Yaser Abdullah Assaf zeigt, dass ein Neustart gelingen kann. Aber es braucht Geduld, viel Engagement und den Willen, in dem neuen Land eine neue Existenz aufzubauen. Für sich und die eigene Familie“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Georg Sislak lobte seinen syrischen Mitarbeiter: „Er ist freundlich, sehr verlässlich und wird von den Kolleginnen und Kollegen, aber auch den Kunden und Kundinnen sehr geschätzt. Ich freue mich sehr, dass wir vor fünf Jahren entschieden haben, ihm eine Chance zu geben. Wir haben es kein einziges Mal bereut, ganz im Gegenteil.“ Yaser Abdullah Assaf wurde Georg Sislak damals als Fahrer empfohlen. Denn der Sislak-Chef benötigte dringend einen zuverlässigen Mitarbeiter für Kurier- und Botenfahrten. Die ruhige und freundliche Art des aus Aleppo geflüchteten Mannes überzeugte Georg Sislak schnell. Als Zeichen der Anerkennung erhielt der Mitarbeiter zu seiner fünfjährigen Betriebszugehörigkeit eine Urkunde.

Der Firmenchef bedankt sich in diesem Zusammenhang beim kreiseigenen Kommunalen Center für Arbeit (KCA), aber auch der kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) sowie dem Main-Kinzig-Kreis für die Unterstützung.

Das KCA unterstützte Yaser Abdullah Assaf bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Die größte Hürde für geflüchtete Menschen bei der Aufnahme einer Tätigkeit besteht im Erwerb der deutschen Sprache. Viele der Geflüchteten aus Syrien verfügen zwar über Englischkenntnisse, nicht aber Deutschkenntnisse. Der deutsche Arbeitsmarkt ist jedoch nicht auf die englische Sprache ausgelegt. Wichtig sind deshalb Sprach- und Integrationskurse. „Yaser Abdullah Assaf steht stellvertretend für Hunderte von gelungenen Integrationen auf den Arbeitsmarkt im Main-Kinzig-Kreis in ganz unterschiedlichen Bereichen“, stellt Landrat Thorsten Stolz fest.