Familienfreundliches Spiel- und Erlebnisangebot mitten im Grünen

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Landrat Thorsten Stolz (rechts) überreicht der Betreiberfamilie Zwermann anlässlich des 30-jährigen Parkbestehens eine Glastrophäe (von links): Theo Alexander Zwermann, Theo-Michael Zwermann und Anette Zwermann.

23. Juli 2024 - Der Erlebnispark Steinau ist ein Familienbetrieb, durch und durch. „Und das seit mittlerweile 30 Jahren. Die Familie Zwermann hat in dieser Zeit einen Freizeitpark aufgebaut, der mit seinem gut durchdachten Konzept Alt und Jung begeistert und große Strahlkraft bis weit über die Grenzen der Brüder-Grimm-Stadt hinaus entwickelt hat“, stellte Landrat Thorsten Stolz bei seinem Besuch im Erlebnispark fest. Dort beglückwünschte er die Familie Zwermann zum Park-Jubiläum. Theo-Michael Zwermann hat den Freizeitpark 1994 übernommen. Unter den Fahrgeschäften gehört die Albatrosbahn, die Sommerrodelbahn und natürlich das Kettenkarussell in der Form eines großen Fliegenpilzes zu den bekannten Aushängeschildern des Erlebnisparks. Eine Besonderheit unter den Freizeitparks will die Familie Zwermann so lange es möglich ist, beibehalten: die kostenlose Buchung der Grillhütten. Zum Konzept des Parks gehört das Verpflegungsangebot im Restaurant und im Kiosk, die Gäste dürfen sich aber auch selbst ein Picknick mitbringen. „Das macht den Erlebnispark besonders familienfreundlich – gerade auch für Familien mit kleinerem Einkommen“, stellt der Landrat fest. Weitere Attraktionen sind die Tiere und die reich und bunt bestückten Blumenrabatte. Der Park ist weitläufig und schafft damit Raum zum Entschleunigen und zum Entpannen – für die Jungen und die Älteren.

Bei der Entwicklung der Parkangebote lässt sich Theo-Michael Zwermann von einer ganz bestimmten Motivation leiten: Kinderaugen zum Leuchten bringen. Mit diesem Gedanken im Kopf setzt der Parkbetreiber jedes Jahr neue Projekte und Spielstationen auf dem weitläufigen Gelände um – unterstützt von seiner Frau Anette, seinem Sohn Theo Alexander und den langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Spielende und tobende Kinder, deren Lachen weithin zu hören ist, das gehört zu einem normalen Parkalltag dazu. „Geweint wird auch immer mal. Aber nur dann, wenn die Kinder sich abends vom Park und seinen tierischen Bewohnern verabschieden müssen. Das fällt manchen sehr schwer und rührt uns natürlich“, erzählt Anette Zwermann und lacht.

Rund 130.000 Gäste zählt der Park pro Jahr, darunter auch viele Stammgäste aus der Region. Der heutige Erlebnispark befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Gutshofs, dem Thalhof, der von Graf Ulrich von Hanau um 1770 erbaut wurde und als Pferdezuchtbetrieb genutzt wurde. Im 19. Jahrhundert wurde der Thalhof als Bauernhof und im 20. Jahrhundert als Försterei mit Forstschule genutzt. Bis in die 1950er Jahre lebte die Försterfamilie Frohn dort. In den 1960er Jahren erwarb Helmut Hanzsch das Anwesen und richtete im Wohnhaus eine Gastwirtschaft und ein Gartenlokal ein. Er schaffte exotische Tiere wie Bären, Löwen und Schimpansen an, was seinen „Steinauer Freizeit-Tier-Botanik-Park“ bekannt machte. Ende 1993 erwarb Theo Zwermann den Park, der dann von seinem Sohn Theo-Michael Zwermann übernommen wurde. Der Park wandelte sich zum Erlebnispark mit zahlreichen Fahrgeschäften und Spielstationen. Statt exotischer Tiere zogen heimische Tierarten ein, wie Esel, Ponys, Schafe, Ziegen, Hasen und Geflügel. Über den Esel „Erli“ als Parkmaskottchen entstand zum 30-jährigen Bestehen des Parks ein Musical. In der Nähe des Parks verläuft auch der historische Eselsweg, der einst als Handelsstraße genutzt wurde, um Salz aus den Bergwerken bei Fulda an den Wassertransportweg Main zu bringen und weiter nach Miltenberg. An Helmut Hanzsch erinnern immer noch die Dahlien, die überall im Park in den Rabatten blühen, auch seine Märchenmalereien sind erhalten geblieben. Und das Thema Landwirtschaft wird im Landwirtschaftsmuseum beleuchtet, wo zahlreiche Exponate aus früheren Jahrzehnten zu sehen sind. „Der Erlebnispark ist gerade durch diese Naturverbundenheit für Kinder sehr reizvoll. Sie können direkt auf Tuchfühlung gehen und haben die Möglichkeit, nach Herzenslust zu spielen und zu toben. Das Landwirtschaftsmuseum vermittelt darüber hinaus einen guten Eindruck darüber, wie das Leben einst auf einem Bauernhof ablief“, so der Landrat. Er wünschte Familie Zwermann weiterhin ein gutes Händchen bei der Weiterentwicklung ihres Parkangebots.