Das Fahrrad wird vor allem als Alltagsfahrzeug genutzt
2. August 2024 - „Viele Gründe sprechen dafür, die Radverkehrsinfrastruktur im Main-Kinzig-Kreis weiter zu verbessern. Gut ausgebaute Radwege, durchgängige Beschilderung und weniger Gefahrstellen machen das Radfahren sicherer und damit auch attraktiver. Dies gilt sowohl für den Alltags- als auch für den Freizeitradverkehr“, sagte Kreisbeigeordneter Jannik Marquart kürzlich im Main-Kinzig-Forum und informierte über zwei Radverkehrsprojekte im Kreisgebiet. Das Fahrrad werde vor allem bei alltäglichen Fahrten im Nahbereich genutzt, umso wichtiger sei es für die Nutzerinnen und Nutzer, dort eine gute Infrastruktur vorzufinden, betonte der Kreisbeigeordnete.
Zwischen Niedermittlau und Meerholz soll ein Rad- und Gehweg entstehen. Dort ist zwar bereits ein Weg vorhanden, doch er ist geschottert und weist Schäden auf. Aus diesem Grund soll er asphaltiert werden. Die Planungen sind bereits angelaufen. Die Kosten belaufen sich auf gut 42.600 Euro; das Land Hessen fördert das Projekt mit einer Summe von 21.700 Euro. Die Gemeinde Hasselroth hat die Federführung des Ausbaus inne und beantragt die Fördermittel. „Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Gelnhausen die Planungen eingeleitet haben. Die Strecke wird von vielen Radfahrern, aber auch von Spaziergängern – teils mit Rollatoren – oder von Eltern mit Kinderwagen genutzt“, erklärte Hasselroths Bürgermeister Matthias Pfeifer und Christian Litzinger, Bürgermeister der Stadt Gelnhausen, ergänzte: „Die Gemeinde Hasselroth und wir arbeiten in enger Abstimmung darauf hin, dass der Radweg ausgebaut wird.“ Nach ersten Schätzungen werden sich die Gesamtkosten auf etwa 400.000 Euro summieren, von denen das Land Hessen einen Großteil übernimmt. Die verbleibenden Kosten teilen sich die beiden Kommunen nach Weglängen. Der Main-Kinzig-Kreis wiederum übernimmt davon jeweils die Hälfte.
Bereits abgeschlossen ist eine weitere Maßnahme in Hasselroth. Dort waren Umlaufsperren so eng gesetzt, dass Räder mit Anhängern nicht passieren konnten, Sturzgefahr bestand und die Fahrdynamik gestört war. Umlaufsperren, auch Drängelgitter genannt, sollen verhindern, dass Kraftfahrzeuge Radwege unberechtigt nutzen, und die Verkehrsteilnehmende vor gefährlichen Situationen schützen. In Abstimmung mit dem Ordnungsamt der Gemeinde, der Verkehrsbehörde des Main-Kinzig-Kreises und Hessen Mobil wurden neue Gitter aufgestellt. Sie sind nun in einem Abstand von 2,5 Metern installiert und sind mit reflektierender Folie ausgestattet. „Gemeinsam mit dem Radverkehrsbeauftragten des Main-Kinzig-Kreises Elmar Sachs haben wir eine Bauausschusssitzung per Rad durch die Gemarkung von Hasselroth durchgeführt. Bürgerinnen und Bürger haben uns im Vorfeld bereits über den Mängelmelder auf die diese Umlaufsperre bei der Unterführung Altdorf Niedermittlau zur Bahnhofsiedlung hingewiesen“, so Bürgermeister Pfeifer.
Diese geplanten Projekte folgen den Hessischen Richtlinien für Rad- und Fußwege, damit eine einheitliche Ausführung des Ausbaus erreicht wird. „Auf dem Fahrrad sind Menschen Wind und Wetter, aber auch Unfall- und Verletzungsgefahr ausgesetzt. Unser Ziel ist, dass die Verkehrslenkung und die Verkehrsinfrastruktur diesen Fakten Rechnung trägt“, so Jannik Marquart. Nicht nur die Sicherheit, sondern auch das Sicherheitsbedürfnis der Verkehrsteilnehmenden müsse gewährleistet sein. Um die Radinfrastruktur zu verbessern, nutzerfreundlich, unkompliziert und im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln attraktiv zu gestalten, unterstütze der Radverkehrsbeauftragte des Main-Kinzig-Kreises Elmar Sachs die Kommunen bei der Planung von Radwegen und bei den Förderanträgen für geplante Projekte.
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