Eine Ausstellung für den Erhalt der Artenvielfalt
03. September 2024 - Schmetterlinge, Wildbienen und Hirschkäfer, Hecken, Blühwiesen und Totholz, Grünspecht, Eule und Frosch: Das ganze bunte Werden, Leben und Sein in der heimischen Natur zeigt die „Main.Kinzig.Blüht.Netz“-Ausstellung, die der Main-Kinzig-Kreis an interessierte Unternehmen, Schulen oder öffentliche Einrichtungen im Kreisgebiet ausleiht. „Wir wollen mit dieser kleinen Schau Wissen über die Artenvielfalt leicht verständlich vermitteln und über die Faktoren informieren, die sie bedrohen. Außerdem hoffen wir darauf, dass der eine oder die andere ermuntert wird, sich selbst für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann.
In den zurückliegenden drei Jahrzehnten ist die Gesamtmenge der Insekten um bis zu 80 Prozent zurückgegangen. Das zeigen laut Naturschutzbund Deutschland (NABU) aktuelle Untersuchungen. Neben dem Einsatz von Pestiziden ist der Rückgang ihrer natürlichen Lebensräume ein Hauptgrund für diese Entwicklung. Viele Tiere, aber auch die Menschheit verlieren damit einen Großteil der Nahrungsgrundlagen; schließlich sind zahlreiche Pflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Der Main-Kinzig-Kreis macht sich mit dem Projekt „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ für den Erhalt der Biodiversität in der Region stark. Wiesen, Ufersäume und Feldraine werden ökologisch aufgewertet, zum Beispiel durch entsprechende Sträucher, Wildstauden oder Wildpflanzen, die Aussaat von Wildkräutersamen oder die insektenfreundliche Pflege der Grünflächen. Ziel ist, die Lebensräume zu verbessern, darüber hinaus Trittsteinbiotope und Korridore zu schaffen und auf diese Weise die Artenvielfalt mindestens zu erhalten. Die Ausstellung informiert über die Gefährdung der biologischen Vielfalt und die Projektmaßnahmen für den Schutz der Biodiversität vor Ort. Gezeigt werden Lebensräume von Insekten, ergänzt durch Informationen zu den Besonderheiten dieser artenreichen Lebensräume. Die meisten der detailreichen Fotos sind bei Aktivitäten im Projekt „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ in den Kreis-Kommunen entstanden. Auf einem der Roll-ups wird das Projekt und seine Hintergründe vorgestellt. Die verbleibenden neun Aufsteller widmen sich auf der einen Seite dem jeweiligen Lebensraum, auf der anderen Seite werden die Lebewesen präsentiert, die ihn bewohnen oder ihn als Nahrungsquelle, Schutz und Nistplatz nutzen.
„Main.Kinzig.Blüht.Netz“ ist ein Verbundprojekt des Main-Kinzig-Kreises und des Landschaftspflegeverbands MKK e.V. zur Stärkung der biologischen Vielfalt im Kreisgebiet. Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) setzen sich die beiden Partner zum Ziel, dem anhaltenden Insektensterben entgegenzuwirken.
Am 8. September ist die „Main.Kinzig.Blüht.Netz“-Ausstellung während der Veranstaltung „Naturschutz im Bergwinkel“ im Evangelischen Gemeindezentrum Schlüchtern, Kirchstraße 32 zu sehen. Vom 9. bis 27. September wird sie in Nidderau im Foyer des Familienzentrums, Gehrener Ring 5, und ab dem 11. Oktober für vier Wochen im Rathaus in Freigericht präsentiert. Interessierte Unternehmen, Schulen oder öffentliche Einrichtungen können die Ausstellung kostenfrei beim „Main.Kinzig.Blüht.Netz“-Team buchen. Reicht der Platz für alle zehn Aufsteller nicht aus, kann auch nur ein Teil von ihnen ausgeliehen werden. Christine Seidel, Projektleitung und Projektkoordination, erteilt Auskunft unter der Telefonnummer 06051 85-15627 und unter der E-Mail-Adresse christine.seidel@mkk.de. Weitere Informationen sind auf www.mainkinzigbluehtnetz.de zu finden.
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