„Einfach mal zuhören…“: Konzertreihe geht weiter

pm-img
Das Corelli-Ensemble und das Jazz-Duo Sax ’n’ Bass zeigen am 26. Januar, dass Barockmusik und Jazz durchaus zusammenpassen.

06. September 2024 - Die Reihe „Einfach mal zuhören – Musik im Barbarossasaal“ geht in ihre dritte Runde: Zwischen Oktober und Mai sind insgesamt drei Konzerte mit außergewöhnlichen Programmen und exzellenten Musikerinnen und Musikern im Main-Kinzig-Forum zu erleben. Den Auftakt bildet am Sonntag, 6. Oktober, die „Grupo Maloka“. Zwei weitere Konzerte sind für 26. Januar und 8. Mai kommenden Jahres vorgesehen.

Der Vorverkauf für die einzelnen Veranstaltungen, federführend zusammengestellt und organisiert durch den Fachbereich Kultur des Main-Kinzig-Kreises, hat bereits begonnen. Karten zum Preis von 18 Euro können an den Vorverkaufsstellen in der Tourist-Info Gelnhausen, Obermarkt 8, Telefon: 06051 8300, sowie über das Onlineportal Reservix (www.reservix.de) erworben werden. An der Tageskasse beträgt der Eintrittspreis 20 Euro. Für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende, Schwerbehinderte und für alle mit Ehrenamtscard gibt es Tickets zum ermäßigten Preis von 9 beziehungsweise 10 Euro. Für Kinder unter zwölf Jahren ist der Eintritt frei. Reservierungen für die Tageskasse sind auch beim Fachbereich Kultur möglich unter Telefon 06051 8513714 sowie per E-Mail an kultur@mkk.de.

Los geht die dritte Auflage von „Einfach mal zuhören – Musik im Barbarossasaal“ am Sonntag, 6. Oktober, um 11 Uhr mit der Veranstaltung „Heimat – Musikalische Traditionen aus aller Welt“ der Grupo Maloka. Die Grupo Maloka ist ein Ensemble des Bridges Kammerorchester und verbindet lateinamerikanische Musik mit persischen Klängen, osteuropäischen Volksliedern und Irish Folk. Aus allen Ecken der Welt kommt diese Gruppe zusammen, um musikalisch ein Haus, eine Maloka, zu bauen. Das Wort stammt von den indigenen Völkern des Amazonasgebiets und bezeichnet ein schlichtes Haus aus Stroh und Holz, das gleichzeitig Herberge und Ort für Gemeinschaft, Feste oder Zeremonien ist und somit Raum für Gesellschaft schafft. Andrés Rosales (Tiple/Gitarre/Cuatro), Johanna-Leonore Dahlhoff (Flöte/Quena), Reza Rostami (Perkussion) und Samira Memarzadeh (Harfe) arrangieren traditionelle Musik aus ihren Herkunftsländern sowie weitere Folklore im typischen transkulturellen Bridges-Stil: Musikinstrumente und -stile, die traditionell nicht miteinander kombiniert werden, finden darin eine gemeinsame Heimat.

„Baroque ’n’ Jazz – Von der Kunst der Veränderung“ lautet der Titel der zweiten Veranstaltung, die am Sonntag, 26. Januar, um 11 Uhr stattfindet. Barockmusik und Jazz liegen zeitlich weit auseinander und haben dennoch viele Berührungspunkte. So bildet die Improvisation für den Jazz die elementare Grundlage und hat auch im Barock eine wesentliche Rolle gespielt. Dass „Baroque ’n’ Jazz“ nicht nur theoretisch zueinanderpassen sondern auch live hervorragend miteinander harmonieren, beweisen das auf historischen Instrumenten musizierende Corelli-Ensemble und das Jazz-Duo Sax ’n’ Bass. Mit viel Spielfreude und Authentizität überbrücken die Musikerinnen und Musiker Jahrhunderte und bringen wunderschöne bekannte Melodien von Marco Uccellini, Henry Purcell, Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi, Johann Pachelbel und Johann Sebastian Bach in den unterschiedlichsten „Gewändern“ zum Klingen.

Eine musikalische Lesung über das Ghetto Theresienstadt erwartet die Gäste rund um den 8. Mai unter dem Titel „Ich wand‘re durch Theresienstadt…“, wobei die genauen Auftrittsdaten in Kürze bekanntgegeben werden. Im Jahr 1941 errichtete die SS in der böhmischen Stadt Terezín das Lager Theresienstadt. Etwa ein Viertel der in Theresienstadt inhaftierten Jüdinnen und Juden starb dort. Trotz katastrophaler Lebensbedingungen und der allgegenwärtigen Todesangst entwickelte sich in Theresienstadt ein reges kulturelles Leben: Organisiert von den Inhaftierten gab es Vorträge, Kabarett, Theater- und Musikaufführungen. Die musikalische Lesung erinnert an das unfassbare Leid, die Hoffnungen und die künstlerische Selbstbehauptung der Inhaftierten. Der Schauspieler Roman Knižka liest aus Erinnerungen, etwa von Ruth Klüger, Zvi Cohen, Leo Strauss und Jana Renée Friesová. Gedichte und Texte von Kindern und Jugendlichen, die in Theresienstadt inhaftiert waren, kommen ebenso zu Gehör wie Lyrik der als Kinderkrankenschwester arbeitenden Schriftstellerin Ilse Weber. Das Bläserquintett OPUS 45 spielt Kompositionen unter anderem von Pavel Haas, Hans Krása, Viktor Ullmann und Gideon Klein.

Vorbestellte Karten und Restkarten können ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt beziehungsweise erworben werden.