Kreis begrüßt Gesetzesnovelle zum Wolf
14. Oktober 2024 - Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann hat die Gesetzesnovelle des Landes Hessen zum anderen Umgang mit dem Wolf begrüßt. „Wir haben uns in den vergangenen Monaten dafür eingesetzt, dass Weidertierhaltungen besser gegen Wolfsangriffe geschützt und im Falle eines Risses leichter entschädigt werden. Das Land Hessen hat Änderungen angekündigt und nun im Parlament auch beschlossen. Dafür danke ich und sehe hier einen großen Schritt hin zu mehr Sicherheit und Verlässlichkeit für die weidetierhaltenden Betriebe“, sagte Hofmann.
Hintergrund ist die Entscheidung des Landtags, den Wolf formell ins hessische Jagdrecht aufzunehmen. Eine Bejagung kann dadurch erleichtert werden, wenn auch die Europäische Union hierzu den Weg freimacht. Zudem sollen Halter besser entschädigt werden, wenn einzelne Tiere gerissen oder schwerer angegriffen werden. „Wir haben im Spessart und im Bergwinkel schon Vorfälle gehabt, die für die Tiere und ihre Halter wirklich schlimm sind. Sie brauchen einen guten Schutz, die Betriebe brauchen eine unbürokratische Förderung, wenn sie hierbei nachrüsten. Wir brauchen aber auch die Möglichkeit, leichter zu Abschüssen von Wölfen zu kommen, wenn einzelne Tiere wiederholt Weidetierbestände angreifen“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete.
Der Main-Kinzig-Kreis und mehrere Spessart-Kommunen hatten im vergangenen Jahr an das Land Hessen appelliert, „schnelle und unbürokratische Hilfen“ für Landwirte und Tierhalter zu schaffen. Auch hier sieht der Kreis noch Nachbesserungsbedarf. Zu den Forderungen zählte darüber hinaus, dass die gezielte Entnahme eines Wolfes erleichtert wird. Das, was bereits rechtlich möglich sei, müsse mehr Anwendung und Umsetzung finden. Es gehe nicht darum, den Wolf generell zum Abschuss freizugeben, „aber bei andauernden Konflikten und Schadensereignissen wie im hessischen Spessart muss diese Option möglich sein“, lautete seinerzeit die gemeinsame Forderung von Landrat Thorsten Stolz, den Bürgermeistern Victor Röder (Jossgrund), Tobias Weisbecker (Bad Orb), Matthias Schmitt (Biebergemünd) und Dominik Brasch (Bad Soden-Salmünster) sowie dem damaligen Bürgermeister Frank Soer (Flörsbachtal).
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