„Leuchtendes Beispiel, was Einzelne erreichen können“

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15. Oktober 2024 - Die Auszeichnung für besonderes ehrenamtliches soziales Engagement des Kreises geht in diesem Jahr an vier Trägerinnen und Träger. Das haben die Fachjury – die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Familie, Senioren und Demografie – sowie der Kreisausschuss entschieden. Der mit 7.000 Euro dotierte Preis wird aufgeteilt unter Thorsten Desch, der KJG Bernbach, Anna Neumer sowie Martina Pohl.

„Wer sich für seine Mitmenschen ehrenamtlich einsetzt, erfährt Dankbarkeit und das Gefühl von starker Gemeinschaft und Verbundenheit. Das ist der direkte verdiente Lohn von sozialem Engagement. Mit dem Preis würdigen wir den großartigen Einsatz vieler, stellvertretend und in ihrer Vorbildwirkung. Wir verbinden damit den ausdrücklichen Dank und eine große Portion Motivation für die weitere Arbeit“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann.

Den Hauptpreis erhält Thorsten Desch, stellvertretend für das Schwimmbadumbauteam im Bad Soden-Salmünsterer Stadtteil Mernes. Dank eines hohen Anteils an ehrenamtlicher Leistung wurde das dortige Schwimmbad binnen zweier Jahre zum Naturbad umgebaut. In diesem Jahr fand die Eröffnung statt. „In einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, Schwimmstätten zu finanzieren und zu erhalten, hat eine Gruppe Ehrenamtlicher selbst angepackt. Daraus wurde eine richtige bürgerschaftliche Bewegung in Mernes und darüber hinaus. Sie hat eine unfassbare Lust aufs Mitmachen und Gestalten versprüht. Sie ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was Einzelne aus der Gesellschaft heraus erreichen und stemmen können. Am Ende hat die Stadt beim Finanziellen geholfen, SPESSARTregional hat bei der Fördermittel-Akquise unterstützt. Aber die wichtigsten Arbeitsschritte, die wesentlichen Signale, der Spirit dieses Projekts gingen vom Merneser Thorsten Desch und seinem Team aus“, begründete Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann die Entscheidung zur Hauptpreisverleihung.

Platz zwei geht an die Katholische junge Gemeinde (KJG) Bernbach. Sie besteht aus Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die seit über 40 Jahren sinnvolle Freizeitgestaltung für Kinder anbieten, in mehreren Gruppen und als Teil der kirchlichen Jugendarbeit. Junge Menschen übernehmen Verantwortung für andere, vermitteln ethische Werte und betreiben aktive Sucht- und Gewaltprävention. Inklusion ist in der KJG seit jeher gelebte Praxis. „Die jungen Engagierten verstehen sich als Teil unserer Gesellschaft, für die man selbst und in der Gruppe Verantwortung übernehmen muss. Sie helfen mit, dass sich ihre Mitmenschen gut aufgehoben fühlen, in der Gruppe wie auch darüber hinaus“, lobte Andreas Hofmann.

Den dritten Platz belegen Anna Neumer und Martina Pohl. Anna Neumer erhielt den Preis für die Verschönerung und Bewerbung der Nidderauer Spielplätze durch die „Spielplatzfreunde Nidderau“, deren Initiatorin und Koordinatorin sie ist. Die „Spielplatzfreunde“ sind eine ehrenamtliche Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Spielplätze im Stadtgebiet über die vom städtischen Baubetriebshof hinaus gewährleistete Instandhaltung attraktiver zu gestalten und unter anderem über Social-Media-Aktivitäten Werbung für sie zu machen. Aktuell werden bereits 14 der 23 Spielplätze durch die „Spielplatzfreunde“ betreut, also durch Patinnen und Paten, die sich in besonderem Maße um „ihren“ Spielplatz kümmern. Martina Pohl ist in Erlensee vielfältig als Leiterin und Übungsleiterin in Krabbelgruppen, im Kinderturnen, Kindergottesdienst und Firmunterricht, bei der Organisation von generationenübergreifenden Ferienwochen sowie von Bastel- und Erzählnachmittagen aktiv. Neben ihr sind in der Familie auch ihr Mann und ihre vier Söhne in Vereinen in teils leitenden Funktionen engagiert. „Frau Neumer und Frau Pohl stehen für eine aktive und inspirierende Kinder- und Jugendarbeit, für eine kindgerechte Infrastruktur, für Bewegung, für Orte, wo Kinder aufeinandertreffen und etwas gemeinsam unternehmen. Sie richten ihre Arbeit, die einen großen Teil ihrer Freizeit einnimmt, mit den Augen und entlang der Fragen und Interessen von Kindern und Jugendlichen aus“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann zur Entscheidung der Fachjury.

Die Verleihung des Preises für besonderes ehrenamtliches soziales Engagement erfolgt am Montag, 28. Oktober, um 18 Uhr im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums.