Mehr Schutz für Unternehmen
15. November 2024 - Hacker, Datenlecks und Cyber-Alarm: Fast täglich sind Nachrichten von den wachsenden Gefahren zu lesen und zu hören, die durch die Digitalisierung entstanden sind. Aber wie schützt man das eigene Unternehmen? Bei einer kostenfreien Impulsveranstaltung der Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreis in den Räumen der Kreissparkasse Schlüchtern referierte der IT-Sicherheitsexperte Niklas Veith (de-bit Computer-Service GmbH) über die Lage der IT-Sicherheit, wie sie im Unternehmen gewährleistet werden kann und welche gesetzlichen Grundlagen zu erfüllen sind.
„Hacking und Datendiebstahl nehmen exponentiell zu“, warnte Niklas Veith in seinem Vortrag zur Informationssicherheit und wies darauf hin, dass ein vertrauensvoller Umgang mit Daten nicht zuletzt auch von Geschäftspartnern erwartet wird. Neben einem möglichen wirtschaftlichen Schaden gibt es für Unternehmen bei Sicherheitslücken auch rechtliche Konsequenzen und letztendlich auch einen erheblichen Reputationsschaden.
Der Spezialist aus dem Hause de-bit, das in Partnerschaft mit der Hochschule Fulda arbeitet und seit 25 Jahren die Themen Informationssicherheit und Datenschutz begleitet sowie auditiert, gab den Unternehmern aus dem Main-Kinzig-Kreis wertvolle Einblicke in die Welt zwischen 0 und 1. Mit dem Managementsystem ISMS („Information Security Management System“) nach ISO/IEC 27001 wurde den Besuchern außerdem ein gesetzeskonformer Lösungsweg aufgezeigt, sensible Informationen zu schützen.
Der Referent erinnerte außerdem an einen Fall aus der Praxis: Durch ein fehlerhaftes Update des Unternehmens Crowdstrike, von dem 8,5 Millionen Windows-Geräte weltweit beeinträchtigt waren, mussten allein in Deutschland fast die Hälfte aller betroffenen Unternehmen zeitweise den Betrieb komplett einstellen. Weltweit entstand dadurch ein wirtschaftlicher Schaden in Millionenhöhe.
Der Gesetzgeber versucht die digitale Risikolage mit einer ganzen Reihe neuer Vorschriften zu schließen, die für Unternehmer jetzt und in Zukunft zu erfüllen sind, beispielsweise die „Umsetzungs-, Überwachungs- und Schulungspflicht für die Geschäftsleitung“. Auch darüber gab Veith den Unternehmern einen Überblick. Im Anschluss an den Vortrag gab es noch die Möglichkeit individuelle Fragen zu klären und sich untereinander zu vernetzen. „Die Digitalisierung fordert die Unternehmen weiter heraus, aber bietet auch viele neue Chancen“, sagte Nadine Schmidt seitens der Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreis.
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