Projekt „Lehrlings-Scout plus“ kann weitergehen
06. Dezember 2024 - Das Projekt „Lehrlings-Scout plus“ der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern kann weitergehen. Für „die wertvolle Unterstützung junger Menschen an der Schnittstelle zwischen Schule und möglicher Ausbildung im Handwerk“ hat Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann einen Förderbescheid aus Landesmitteln über 330.000 Euro für die nächsten drei Jahre an die Kreishandwerkerschaft überreicht, stellvertretend an „Scout“ Heiko Schreiber, Anett Kuykendall, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, und Alexandra Freitag, Administratorin des Projekts „Lehrlings-Scout plus“.
Der Lehrlings-Scout ist ansprechbar für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Handwerksunternehmen. Er kann an den Stellen unterstützen, wo ein gelingender Übergang zwischen Schule und Beruf zu scheitern droht. Die Gründe dafür können privater Natur sein, gesundheitlicher, finanzieller oder sprachlicher, es kann mit der Bereitstellung bestimmter Ausbildungsinhalte zu tun haben oder mit der Vermittlung in einen passenden Ausbildungsberuf: Die Scouts verfügen im Kreisgebiet über verschiedene Netzwerkpartner, darunter den Main-Kinzig-Kreis und seine Betriebe, die hier schnelle, gute Unterstützung bieten können. Und natürlich sind die Wege zu den Innungen und Mitgliedsbetrieben denkbar kurz.
Die Betriebe und Auszubildenden werden vor dem Wechsel in einen Ausbildungsberuf begleitet, außerdem während der Ausbildung im ersten Jahr des Ausbildungsverhältnisses. Ziel ist, durch eine verstärkte Ausbildungstätigkeit und das zusätzliche Arbeitsplatzangebot die Attraktivität der Zielregion zu steigern und dem Fachkräftemangel im Handwerk entgegenzuwirken.
Darüber hinaus können über gewonnene Fachkräfte Betriebsnachfolgen gesichert werden, die zusätzlich zum Erhalt der Unternehmensstruktur in der Zielregion beitragen.
Heiko Schreiber ist ein erfahrener Lehrlings-Scout und kann aus erster Hand über Erfolgserlebnisse berichten. Er stellte im Gespräch mit Andreas Hofmann einige der zentralen Themen dar und berichtete über die Kanäle, mit denen die Kreishandwerkerschaft auf ihr Angebot aufmerksam macht, nicht zuletzt in Elternabenden von Mittelstufenschulen. „Im Handwerk eröffnen sich für Auszubildende heutzutage vielzählige Perspektiven. Vor allem auf diese Karrieremöglichkeiten weisen wir verschiedentlich hin, denn sie sind zu wenig bekannt, im Übrigen nicht nur unter jungen Menschen in den Abschlussklassen, sondern auch bei deren Eltern, die ja großen Einfluss auf die Berufsentscheidungen nehmen“, sagte Schreiber.
Das Projekt „Lehrlings-Scout plus“ wurde initiiert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und und Forschung und des Europäischen Sozialfonds und endete 2021. Um die aufgebauten Strukturen und Netzwerke aufrechtzuerhalten und die guten Ergebnisse auszubauen, wurde das Projekt durch das Sozialbudget des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales weiterfinanziert bis zum Ende dieses Jahres. Diese Förderung wurde nun mit dem übergebenen Bescheid auf weitere drei Jahre ausgedehnt.
„Das ist eine gute Nachricht für das Projekt, aber vor allem für den Bereich der beruflichen Orientierung im Main-Kinzig-Kreis. Hier hat die Kreishandwerkerschaft ein gut funktionierendes, lösungsorientiertes Angebot für junge Menschen geschaffen, von dem die Region und die hiesigen Unternehmen profitieren“, erklärte Hofmann.
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