Wie ein zuckerfreier Vormittag in der Kindertagesstätte gelingen kann und auch noch schmeckt

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Der Arbeitskreis Jugendzahnpflege Main-Kinzig-Kreis veranstaltete in der Fachschule für Sozialwesen der beruflichen Schulen in Gelnhausen einen Workshop für angehende Erzieherinnen und Erzieher und vermittelte das Konzept „zuckerfreier Vormittag“.

10. Dezember 2024 - Wie wichtig Mundhygiene gerade für die Jüngsten ist und welche Bedeutung der „zuckerfreie Vormittag“ für gesunde Zähne hat, erfuhren 21 Studierende der Fachschule für Sozialwesen der beruflichen Schulen in Gelnhausen, die sich im zweiten Erzieherinnen-Ausbildungsjahr befinden, während eines Workshops mit dem Arbeitskreis Jugendzahnpflege Main-Kinzig-Kreis (AKJZ). Diplom-Oecotrophologin Doris Lauer stellte den angehenden Erzieherinnen und Erziehern das hessische Konzept der Mund-Gesundheitsförderung vor. Die Studierenden erhielten zunächst in einer Präsentation Einblicke in die Strukturen und gesetzlichen Hintergründe. Neben dem Kennenlernen des Gesamtkonzepts lag der Fokus auf der Vermittlung des Konzepts „Zuckerfreier Vormittag“.

Die Ausbildung schließt neben der schulischen auch die begleitende praktische Arbeit in einer Krippe oder Kita mit ein. Neben dem ganztägigen Trinken von Wasser, Mineralwasser sowie ungesüßtem Tee aus einem Becher umfasst das Konzept auch die passende Auswahl der Lebensmittel zum Frühstück der Kinder. „Diese sind nicht klebrig und sie regen zum Kauen an, denn Kauen lässt Speichel im Mund fließen. Der Speichel schützt und stärkt durch seine remineralisierende Wirkung die Kinderzähne“, erklärt Dr. Gunda Adolphi, Geschäftsführerin des Arbeitskreises Jugendzahnpflege und Sachgebietsleiterin des Zahnärztlichen Dienstes im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises. Zusätzlich wurden die Studierenden dafür sensibilisiert, dass es sich bei dem Konzept nicht um ein zuckerfreies Frühstück handelt. Vielmehr spricht man von einem Frühstück „ohne freie Zucker“. Dieses Wissen sei von großer Bedeutung, denn auch für die Eltern der Kinder ist es wichtig zu verstehen, warum der Apfel beispielsweise sehr gut in die Brotdose der Kinder passt. Nur so könne eine gute Bildungspartnerschaft wachsen. Diese Multiplikatoren-Aufgabe übernehmen zukünftig die angehenden Erzieher und Erzieherinnen.

Schließlich erhielten die Studierenden noch einen Überblick zu den sensorischen Lerneinheiten rund um die Mundgesundheit, um das Thema Ernährung für die Kinder mit allen Sinnen erlebbar zu machen. Abschließend bereiteten die Studierenden in der Lehrküche der beruflichen Schulen in Gelnhausen ein Frühstück für den „zuckerfreien Vormittag“ zu und stellten selbst fest, wie gut es schmeckt.

Der Arbeitskreis Jugendzahnpflege Main-Kinzig-Kreis (www.akjz-mkk.de) engagiert sich gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege (www.lagh.de) für die Mundgesundheit der Kinder. Ihr Auftrag ist es, allen Kindern bis zwölf Jahre eine Chance auf gesunde Zähne zu geben.