„Die Welt da draußen braucht Menschen wie Sie“

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Die Auszubildenden der AQA feierten gemeinsam mit Andreas Hofmann und weiteren Weggefährten die bestandenen Abschlussprüfungen.

27. Juni 2025 - Kurz vor Beginn der hessischen Sommerferien gibt es in Gründau-Rothenbergen reichlich Grund zu feiern: 29 junge Menschen haben ihre Abschlussprüfungen bei der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer bestanden und wurden feierlich verabschiedet. Die Freude und die Erleichterung über das Erreichte war den Absolventinnen und Absolventen anzusehen: glückliche Gesichter überall.

Andreas Hofmann, Erster Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender der AQA gGmbH, gratulierte: „Ich freue mich sehr über Ihre Leistung und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute. Sie können wirklich stolz auf sich sein - die Welt da draußen braucht Menschen wie Sie.“ Arbeit sei mehr als Broterwerb, fuhr er fort. Arbeit sei sinnstiftend und ermögliche Zukunft, sie gebe Struktur und Orientierung. Außerdem stärke sie nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern im Idealfall auch die Gesundheit. „AQA hat einmal mehr junge Menschen fit gemacht für das Berufsleben. Es ist großartig, dass die gemeinnützige Gesellschaft im Jahr 2025 insgesamt 75 Menschen einen Ausbildungsplatz bietet“, so der Erste Kreisbeigeordnete. Mit dem Abschluss der Ausbildung sei nun ein wichtiger Meilenstein gesetzt. Prüfungen, vor allem Prüfungssituationen seien für viele eine besondere Belastung: Sie erforderten neben erworbenem Wissen auch Haltung, Mut, Ausdauer und die Bereitschaft, sich der Situation zu stellen.

Zuvor hatte Helmtrud Abs, Geschäftsführerin der AQA gGmbH, die Ausdauer und Zielstrebigkeit der angehenden Fachkräfte gewürdigt: „Von nun an können die ehemaligen Azubis ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten. Die Ausbildung hat genau dafür das Fundament geschaffen.“ Sie dankte allen Beteiligten für ihr Engagement: „Sie haben die Azubis während der zwei, drei oder dreieinhalb Jahre dauernden Ausbildung begleitet und gemeinsam mit ihnen dieses Ergebnis erreicht.“ Dies gelte für die Ausbilderinnen und Ausbilder, aber insbesondere für das Kommunale Center für Arbeit. Es sei ein wesentlicher Teil des Erfolgsprojekts und finanziere es. Als Gast begrüßte Helmtrud Abs Markus Kriner, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Lichtblick in Hanau. Sie erinnerte daran, dass er eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei AQA absolviert habe und mit seinem beruflichen Durchstarten ein Vorbild für Menschen sein könne, die bei AQA eine Ausbildung machen.

In diesem Jahr wurden 18 Personen integrativ ausgebildet, zum Beispiel in den Bereichen Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement, Maler und Lackierer und Tischler, aber auch als Koch beziehungsweise Köchin. Bis auf eine Person haben alle die Prüfungen bestanden. 15 junge Menschen wurden in Kooperation mit Fachbetrieben ausgebildet: vier von ihnen als Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement und acht als Verkäuferinnen oder Verkäufer. In diesem Bereich haben ebenfalls alle bis auf einen die Prüfungen bestanden. Besonders hervorzuheben ist, dass 13 Personen mit Flucht- oder Migrationshintergrund und zum Teil erheblichen Defiziten in der deutschen Sprache ihre Prüfungen bestanden haben.

Corinna Geßinger, Vorständin des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) verglich die Ausbildung mit einem Softwareupdate: „Die frisch gebackenen Fachkräfte haben sozusagen erfolgreich ein Update gemacht. Sie haben neues Wissen downgeloaded und installiert, es in der Praxis getestet. Sie haben Fehler gefunden und behoben, sprich, sie mussten Herausforderungen und Probleme meistern und sich bewähren.“ Das Wichtigste in einer Ausbildung ist nach Corinna Geßingers Worten, zu lernen und das Gelernte umzusetzen. Drei Ratschläge gab sie den Scheidenden mit auf den Weg: „Bewahren Sie sich Ihre Neugier und stellen Sie Fragen. Nutzen Sie konsequent die Chancen, die sich eröffnen. Bleiben Sie in Kontakt, denn in der Berufswelt ist niemand Einzelkämpfer.“

Florian Vaupel, Bereichsleiter Arbeitsmarktintegration, Christiane Jacobs vom Sozialen Dienst Ausbildung und Betriebsrat Welsch gaben den jungen Fachkräften bei der Verabschiedung ebenfalls gute Wünsche und Anerkennung für das Geleistete mit auf den Weg.

Hintergrund

Menschen fit machen für ein selbstbestimmtes Arbeitsleben – das ist das Ziel des kommunalen Bildungsträgers AQA GmbH. Die „Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung mit beschränkter Haftung“ ist ein Tochterunternehmen des Main-Kinzig-Kreises und Kooperationspartner des Kommunalen Center für Arbeit (KCA). An acht Standorten in Gründau, Hanau, Gelnhausen, Altenhaßlau-Linsengericht, Nidderau und Schlüchtern bietet die Gesellschaft mit 175 Mitarbeitenden ein breitgefächertes Aus- und Qualifizierungsangebot an. Die gemeinnützige Gesellschaft verfolgt keine kommerziellen Interessen, sondern engagiert sich ganz im Sinne der ihr anvertrauten Menschen. Seit 1991 hat die AQA GmbH viele Tausend langzeitarbeitslose Jugendliche und Erwachsene begleitet, qualifiziert und ausgebildet.