Staatssekretär Umut Sönmez informiert sich über Tourismus im Main-Kinzig-Kreis

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Mit allen Sinnen den Spessart genießen: Staatssekretär Umut Sönmez (Dritter von rechts) erhielt von Erstem Kreisbeigeordneten Andreas Hofmann, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde, IHK-Präsidentin Natasha Rohde, HTV-Geschäftsführerin Yvonne Heider und Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH, schmackhafte Grüße aus der Region überreicht (von links).

06. August 2025 - Der Wirtschaftsstaatssekretär Umut Sönmez hat sich im Main-Kinzig-Forum mit Vertretern des Kreises, der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, dem Hessischen Tourismusverband sowie Spessart Tourismus Marketing über die allgemeine und wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Hessen ausgetauscht. Die Einladung zum Gespräch erfolgte durch den Ersten Kreisbeigeordneten Andreas Hofmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Spessart Tourismus und Marketing GmbH und stellvertretender Vorsitzender des Hessischen Tourismusverbands (HTV), gemeinsam mit der HTV-Geschäftsführerin Yvonne Heider und dem Geschäftsführer von Spessart Tourismus, Bernhard Mosbacher. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Destination Spessart als beispielhafte Modellregion im hessischen Tourismus: Neben aktuellen Projekten wurden auch Themen wie Digitalisierung, nachhaltige Angebotsentwicklung sowie die Rolle des Tourismus für das Land und die regionale Wirtschaft diskutiert.

„Der Spessart mit seinen vielen Ausflugs- und Übernachtungsmöglichkeiten wirft ökonomisch einiges an Gewicht in die Waagschale“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann. „Hier wird weit mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt. Viele tausend Menschen sind in diesem Bereich beschäftigt. Und das strahlt über diesen Sektor weit hinaus, es macht die Region lebenswert und attraktiv.“

Das Treffen mit dem Staatssekretär diente vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen. Gemeinsam mit IHK-Präsidentin Natasha Rohde, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde, Bernhard Mosbacher von der Spessart Tourismus und Marketing GmbH sowie Yvonne Heider, Geschäftsführerin des Hessischen Tourismusverbands, stellte Hofmann die Vorzüge des Tourismus in Hessen und der Destination Spessart vor und ging auf einige der Programme und Projekte im Landkreis ein, darunter die konsequente Digitalisierung im Bereich des Tourismus. Das vielfältige und kreative Engagement zeige sich beispielhaft daran, dass Spessart Tourismus 2023 den Hessischen Tourismuspreis mit den Werbewochen für junge Fachkräfte „Hand on MKK“ erhalten hat. „Dieses Programm, das sich an Studierende wendet, hat in unserem Unternehmen Rohde Schutzgasöfen großen Anklang gefunden und wir haben inzwischen einen der letztjährigen Praktikanten übernommen“, freute sich die IHK-Präsidentin Natasha Rohde. „Nicht zuletzt der Tagestourismus, der sich aus der guten Mischung aus Naturnähe und einladenden Ausflugszielen und Zwischenstopps speist, lockt viele Besucher in unsere Region. Das stärkt vor Ort letztlich auch den Einzelhandel, die Gastronomie und die Dienstleister“, so Hofmann. Die vielfältigen Wanderwege und Mountainbike-Strecken seien attraktive Zugpferde, die Gäste aus Nah und Fern anziehen und damit Arbeitsplätze sichern.

Zuletzt verzeichnete die Destination Spessart – hessischer und bayerischer Spessart – gut vier Millionen Übernachtungen. Dem Tagestourismus rechnen die Touristiker in diesem Bereich etwa 24 Millionen Reisen zu, woraus sich mehr als die Hälfte des Umsatzes im Tourismusbereich ergibt. „Auf Hessenebene erwirtschaftet der Tourismus einen Bruttoumsatz von über 13 Milliarden Euro und ist mit über 61.000 sozialversicherten Beschäftigten eine der wichtigen Wirtschaftszweige in Hessen“, sagte HTV-Geschäftsführerin Yvonne Heider.

Staatssekretär Umut Sönmez hob hervor, wie wichtig ein einheitliches und ganzheitliches Marketing für den Tourismus ist. „Der Spessart punktet mit Natur, Mystik und einer großen Bandbreite an Freizeitgestaltung. Da setzt das Marketing vor Ort erfolgreich an, pflegt das Image und überrascht mit neuen Perspektiven. Das ist eine starke Grundlage, die Region als touristisches Ziel weiterzuentwickeln und gleichzeitig den Standort im Wettbewerb um Fachkräfte und Studierende zu stärken.“ Er betonte, dass Tourismus-Marketing nicht nur dem klassischen Gästeaufkommen diene, sondern auch als strategisches Standort-Marketing fungiere.

„Der Tourismus ist für viele Betriebe ein bedeutender Wirtschaftsfaktor“, bekräftigte IHK-Präsidentin Rohde. „Aber darüber hinaus unterstützt er die Ansprache von qualifizierten Fachkräften und jungen Talenten in allen Branchen. Eine lebendige und attraktive Region ist für Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels ein starkes Argument, Mitarbeitende und Auszubildende zu gewinnen.“

Auch die Geschäftsführerin des Hessischen Tourismusverbands, Yvonne Heider, zeigte sich zuversichtlich zur weiteren Entwicklung des Tourismus in Hessen. „Gerade um den Tourismus im ländlichen Raum zu unterstützen, wo er – wie wir am Beispiel Spessart sehen – einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung beisteuert, ist die dauerhafte und verlässliche Unterstützung des Landesregierung notwendig“, so Heider.

Der Besuch unterstrich die gemeinsame Zielsetzung aller Beteiligten: Hessen als lebendigen, wirtschaftlich starken und zukunftsfähigen Standort zu positionieren, der sowohl touristisch als auch als Heimat für Fachkräfte und Studierende glänzt. Die Gespräche zeigten, dass eine enge Abstimmung auch zwischen den politischen Ebenen und Tourismus-Akteuren wichtig ist, um diese Potenziale zu heben. Alle Beteiligten versprachen, im engen Austausch zu bleiben.