Kulturpreis geht an Harry Wenz, Martina Tornow und Nashi Young Cho

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Harry Wenz, Martina Tornow und Nashi Young Cho

05. September 2025 - Die Trägerinnen und Träger des Kulturpreises 2025 stehen fest: Die renommierte Auszeichnung geht an Harry Wenz, Martina Tornow und Nashi Young Cho. Diese Entscheidung fällte die Kulturpreisjury in ihrer jüngsten Sitzung. Landrat Thorsten Stolz freute sich über „Aushängeschilder einer vielfältigen Kulturlandschaft“. „Die drei Künstlerinnen und Künstler stehen für Professionalität und Pioniergeist in ihrem Schaffen. Sie zeigen eine große Bandbreite an künstlerischem Können und zugleich das Bestreben, andere Menschen für ihre Kunst mitzureißen. Das gelingt Harry Wenz seit vielen Jahrzehnten mit Musik und seinem schauspielerischen Talent, Martina Tornow beeindruckt national wie international mit ihrer ausgezeichneten Schmuckkunst und Nashi Young Cho überschreitet als Sängerin und Musikproduzentin Genregrenzen, so dass sie heute weit mehr ist als das“, sagte Thorsten Stolz.

Der Kulturpreis ist mit 15.000 Euro dotiert, gestiftet von den drei heimischen Sparkassen. Die feierliche Verleihung findet am Donnerstag, 13. November, um 19 Uhr im Main-Kinzig-Forum statt.

Insgesamt hatten es 16 Vorschläge in die engere Auswahl der Jury geschafft. Das machte die Entscheidung nicht gerade einfacher. Das 13-köpfige Fachgremium entschloss sich daher, den Preis wie in den Vorjahren auch aufzuteilen. Landrat Thorsten Stolz bedankte sich im Namen des Kreisausschusses bei der Jury unter Vorsitz von INK Sonntag-Ramirez Ponce, die sämtliche Vorschläge prüfe und mit großem Interesse und Sachverstand gegeneinander abwäge.

Harry Wenz gilt als kultureller Tausendsassa. Im Main-Kinzig-Kreis ist er als Organisator und Moderator von diversen Musikveranstaltungen und Festakten seit Jahrzehnten tätig. Dabei geht das kulturelle Wirken des Langenselbolders weit über die Aufgaben seiner beruflichen Haupttätigkeit, die des Musikschulleiters der Musikschule Main-Kinzig, hinaus. Ob Kabarett, Kleinkunst, Theater, Kinderveranstaltungen, Tonproduktionen, Instrumentalist von Metalband über Salsaformationen bis hin zu Orchestern: Sein Wirkungsgrad deckt ein sehr weites musikalisches und künstlerisches Spektrum ab. Dabei tritt er als Multiinstrumentalist auf – Kontrabass, Gitarre, Saxophon, Querflöte, Tuba, Klavier und Gesang zeigen die Bandbreite seines Könnens. „Harry Wenz bringt Menschen zusammen und erspürt Stimmungen, sowohl von der Bühne aus als auch als Netzwerker im Hintergrund. Er ist ein Mensch der Region, dem die musikalische Entwicklung und die kulturelle Vielfalt am Herzen liegt, ein überzeugter Förderer von jungen Künstlerinnen und Künstlern“, sagte Landrat Thorsten Stolz.

Martina Tornow verbindet künstlerische Innovation mit regionalem Engagement und hat sich sowohl national als auch international als bedeutende Schmuckkünstlerin etabliert. Sie ist eine zeitgenössische Vertreterin des Goldschmiedehandwerks ebenso wie der Goldschmiedekunst. Ihre Arbeiten wurden bereits international ausgestellt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter den „Symbol III-Award“ im Jahr 2002, was ihrer künstlerischen Arbeit eine bedeutende Anerkennung brachte und ihr die weitere Umsetzung experimenteller, unikater Werkreihen ermöglichte. Eine Reihe von Nominierungen und Ausstellungen folgten, etwa in Deutschland, Dänemark, Spanien und den Niederlanden. Immer wieder stellte Martina Tornow ihre Arbeiten auch im Deutschen Goldschmiedehaus Hanau aus. Das Atelier der Rodenbacherin befindet sich in Hanau, am Rande der Steinheimer Altstadt. „Martina Tornow hat sich ihren besonderen Stil im Laufe von Jahrzehnten erarbeitet und sich international und national vielen verschiedenen künstlerischen Einflüssen ausgesetzt, um Inspiration fürs eigene Tun zu gewinnen. Sie hat dabei die Öffentlichkeit teilhaben lassen an einem feinen, alten Handwerk, das Kunst, Schmuck und Wertschöpfung in sich vereint und damit selbst Werbung für dieses Handwerk betrieben“, erklärte Thorsten Stolz.

Nashi Young Cho mischt in ihrer Musik Genres, durchbricht auch starre Grenzen von Kunstraum und Zeit. Sie hat ihr erstes Album im Jahr 2000 im Büdesheimer Schloss aufgenommen. Ebenfalls in Schöneck entstand 2008 „The Great American Songbook“, das auf Spotify Millionen von Klicks erreicht hat. Im Laufe der Jahre ließ sie Volkslied auf Jazz treffen, Englisch, Deutsch und Französisch auf Farsi und Koreanisch, Musik auf bildende Kunst, Musik auf Literatur und Comedy – und immer entstand in diesen Begegnungen Innovatives im Erleben von Musik. „Nashi Young Cho singt, komponiert, dichtet und experimentiert in einer atemberaubenden Dynamik und mit großer Neugier. Sie bewegt sich dabei elegant interdisziplinär zwischen den Genrewelten und spielt mit den Erwartungen. Sie erhebt das Experimentieren mit Musik und anderen Genres selbst zur Kunst“, sagte Landrat Stolz.

Die Vorsitzende der Kulturpreisjury, INK Sonntag-Ramirez Ponce erklärt zusammenfassend: „Alle drei Preisträgerinnen und Preisträger sind kulturelle Leuchttürme, die ihre Strahlkraft weit über den Landkreis hinaus entfalten. Sie sind eine Bereicherung für das kulturelle Leben in der Region und stehen für kreatives Schaffen über das normale Maß hinaus.“