Fairer Handel im Zeichen des Klimawandels

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Landrat Thorsten Stolz (rechts) und Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann (Zweiter von links) haben die neue Ausstellung im Bürgerportal gemeinsam mit dem Klimateam und den Fairtrade-Ansprechpartnerinnen aus dem Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum – André Schnatz, Amtsleiterin Katrin Hess, Lea Sidow und Karl Schrass (von links) – eröffnet.

12. September 2025 - Eine aktuelle Ausstellung im Main-Kinzig-Forum widmet sich den Zusammenhängen von Klimawandel und fairem Handel. Der Fairtrade-Landkreis Main-Kinzig bringt dabei die Expertise seines Klimateams mit den Prozessen eines fairen Welthandels zusammen: Der Klimawandel hat für Produzentinnen und Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika unmittelbare Folgen und stellt Produzentennetzwerke vor große Herausforderungen. Die Ausstellung enthält Exponate von Fairtrade Deutschland wie auch Informationen und Anschauungsmaterial des Klimateams. Im Blickpunkt steht dabei die „Klima-Waage“.

„Die Ausstellung behandelt ernste Themen, die uns alle angehen. Wir wollen aber auch plastisch und mit spielerischen Elementen zeigen, wo jeder und jede Einzelne von uns ansetzen kann, um die Treiber des Klimawandels abzudämpfen und Menschen in besonders betroffenen Regionen zu unterstützen“, erklärt Landrat Thorsten Stolz.

Die Klima-Waage ist dabei ein echtes Highlight und ein Publikumsmagnet, wie sich schon in den ersten Tagen nach Aufbau der Ausstellung gezeigt hat. Die Waage macht die Klimawirkung von Alltagshandlungen direkt erfahrbar: Zum Beispiel werden zwei Dosen verglichen – etwa „Sparduschkopf einbauen“ und „Mit Fahrgemeinschaft zur Arbeit“. Legt man beide auf die Waagschalen, zeigt die schwerere Dose die größere CO₂-Einsparung und macht den Unterschied konkret erfahrbar. Das Verhältnis der Dosengewichte zeigt dabei den relativen Effekt. Wenn eine Dose doppelt so viel wiegt wie die andere, trägt sie auch – im Schnitt – doppelt so viel zum Schutz des Klimas bei.

„Mit diesen Exponaten werben wir für Fairtrade und Klimaschutz, aber auch für die Arbeit des Klimateams und die Angebote für Unternehmen, Schulen oder Kitas“, sagt Erster Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent Andreas Hofmann. So verfügt das Klimateam des Main-Kinzig-Kreises über eine ganze Reihe von interessanten Lehr- und Experimentiermitteln, die man sich auf einfachem Wege ausleihen kann. Die „Klimakoffer“ beispielsweise bieten eine Reihe von Möglichkeiten, sich Themen wie Hitzeentwicklung, Hitzeschutz und Verdunstung ganz praktisch zu nähern – die von der Ludwig-Maximilian-Universität in München entwickelte, altersgerechte Portion Physik und Chemie für Kinder und Jugendliche ab etwa zwölf Jahren. Wer Interesse an den Angeboten hat, kann sich einfach per Mail ans Klimateam wenden: klimateam@mkk.de.

Der Main-Kinzig-Kreis ist seit 2021 als Fairtrade-Landkreis zertifiziert. Unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ kommt der Landkreis seiner Mitverantwortung in einer globalisierten Welt nach und fördert den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Ganz wesentlich für den Main-Kinzig-Kreis ist dabei, dass es nicht alleine um ein Siegel oder eine bloß repräsentative Auszeichnung geht. Ziel ist eine gelebte und von vielen Akteuren unterstützte Kampagne. „Als Fairtrade-Landkreis setzen wir den Gedanken konsequent fort, über die Erzeugung, Verarbeitung und Produktionswege von Lebensmitteln aufzuklären“, so Landrat Thorsten Stolz, „die Ausstellung im Bürgerportal ist dafür ein Beispiel.“ Die Ausstellungstücke können bis Mittwoch, 24. September, zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung besichtigt werden.