Vergabe von Planung und Bau der Oberstufe BvS
12. Dezember 2025. - Im vergangenen Jahr hat der Plan des Main-Kinzig-Kreises, an der Bertha-von-Suttner-Schule eine Oberstufe zu errichten, die letzten formalen Hürden genommen. Nun soll es mit der baulichen Umsetzung ganz schnell gehen: Nach einer Richtungsentscheidung von Schuldezernent Jannik Marquart im Frühjahr dieses Jahres, auf eine serielle und damit schnellere und kostengünstigere Bauweise zu setzen, ist das Vergabeverfahren nun bereits weitgehend durch. „Wir zeigen, was der Schulbauturbo in der Praxis bedeuten kann – und wir nutzen alle Spielräume hier aus“, sagte der Kreisbeigeordnete. Läuft beim Bau alles nach Plan, könnten die neue Klassenräume nicht 2029, sondern bereits im Schuljahr 2026/2027 allesamt bezugsfertig sein. „Eine solche Vorgehensweise, eine solche Beschleunigung wäre bis vor Kurzem noch undenkbar gewesen. Der Main-Kinzig-Kreis beschreitet hier neue Wege, von denen alle im Kreisgebiet profitieren.“
Dieser Neubau ist von hoher Dringlichkeit für den Main-Kinzig-Kreis. „Der Kreisausschuss und die Koalition im Kreistag setzen eine klare Priorität darauf, einen weiteren Schulstandort im Kreisgebiet zu schaffen, an dem Schülerinnen und Schüler ihr Abitur machen können. Und die Bertha-von-Suttner-Schule erlebt einen zusätzlichen Run, seit die Wahl auf die Nidderauer Schule gefallen ist“, erklärte Kreisbeigeordneter Jannik Marquart. Darauf antworte der Main-Kinzig-Kreis als Schulträger mit einer Beschleunigung sämtlicher Abschnitte von Planung, Vergabe und Bau, indem – verbunden mit einer erheblichen Kostenersparnis.
Am Donnerstag (11.12.) hat Marquart das Vorgehen und die Entscheidung zur Vergabe dem Haupt- und Finanzausschuss präsentiert, am Freitag (12.12.) stimmte nach dem Kreisausschuss auch der Kreistag über den Dringlichkeitsantrag ab. Der Kreistag votierte in seiner Sitzung einstimmig für die Vergabe und diesen Weg.
Vorausgegangen waren gute sechs Monate intensiver Vorbereitung in der Kreisverwaltung, im engen Austausch mit externen Experten aus dem Bereich Vergaberecht. Speziell für dieses Projekt hatte sich ein Expertenteam rund um den Rechtsanwalt Harald Nickel von der Kanzlei Nickel gebildet, das zu einer massiven Beschleunigung des Verfahrensablaufs beigetragen hat.
Die vollständige Fertigstellung des vierstöckigen, barrierefreien Gebäudes soll bis Frühjahr 2027 erfolgen. Trotz des hohen zeitlichen Drucks und der Kostenersparnis von letztlich gut 6 Millionen Euro gegenüber einer klassischen Baufertigung werde der Neubau sämtlichen qualitativen Anforderungen gerecht, sagte der Kreisbeigeordnete. „Unter den Bietern für dieses anspruchsvolle Projekt befanden sich namhafte Unternehmen aus dem Bereich des seriellen Bauens mit herausragenden Referenzen. Das ist die eine wichtige Voraussetzung für ein Einhalten dieses Zeitplans. Die andere Voraussetzung ist, dass der Main-Kinzig-Kreis, die Stadt Nidderau, die Schulleitung, die politischen Gremien und auch alle weiteren Beteiligten an einem Strang ziehen, wenn es um baurechtliche Dinge geht. Genau das ist der Fall, und dafür bedanke ich mich, stellvertretend bei den Kolleginnen und Kollegen im Kreisausschuss und im Magistrat der Stadt Nidderau sowie bei der Schulleitung für die ausgesprochen gute Kooperation“, so Marquart.
Das serielle Bauen bedeutet, dass eher standardisierte, aber dennoch flexibel nutzbare Raumkonzepte entstehen, die sich schnell an die Bedürfnisse der Schule anpassen lassen. Im Vergleich zu einem individuell geplanten Neubau reduziert sich so nicht nur die Planungs- und Bauzeit erheblich, sondern auch die Kosten, da Planung und Ausführung aus einem Guss erfolgen und die Materialbeschaffung optimiert wird. Auf diese Weise wird der Neubau mit rund 10,7 Millionen Euro deutlich unter den Kosten und dem Zeitrahmen eines traditionellen, maßgeschneiderten Baus realisiert, ohne Abstriche bei Qualität und Funktionalität machen zu müssen.
Main-Kinzig-Kreis: Versprechen gehalten
Im Mai 2024 hatte der Hessische Minister für Kultus, Bildung und Chancen die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe an der Bertha-von-Suttner-Schule genehmigt. Zum damaligen Zeitpunkt war eine Realisierung der baulichen Erweiterung bis zum Schuljahr 2029/2030 avisiert. Die daraufhin aufgenommenen Planungen in konventioneller Bauweise erwiesen sich angesichts stark steigender Schülerprognosen als nicht zielführend, da eine bedarfsgerechte Fertigstellung zeitlich nicht umsetzbar gewesen wäre.
Daraufhin hat Schuldezernent Marquart im Mai dieses Jahres das Thema an sich gezogen, die konventionellen Planungen verworfen und das Projekt zur Beschleunigung neu aufgesetzt. Die nun im Kreistag erfolgte Vergabe ist das Ergebnis dieser Neuausrichtung und setzt auf eine zeiteffiziente Realisierung innerhalb des kommenden Schuljahres, um den dringenden Schulraumbedarf fristgerecht zu decken. Statt 2029/2030 soll der Neubau somit bereits im Schuljahr 2026/2027 fertiggestellt werden.
Kreisbeigeordneter Jannik Marquart zeigte sich erfreut über die erneut breite Unterstützung des Kreistags für den schulpolitischen Kurs des Kreisausschusses. „Die Bertha-von-Suttner-Schule erhält neben einer Oberstufe auch ein neues, weithin sichtbares Aushängeschild. Es ist eines der größten Bauprojekte des Kreises in den kommenden Monaten und von ebenso großer Bedeutung für die Schullandschaft. Wir werden unser Versprechen halten, das wir für die Bildungslandschaft im Westen des Main-Kinzig-Kreises abgegeben haben“, so Marquart. „Das Bauprojekt in Nidderau kann und wird neue Maßstäbe für weitere anstehende Bauprojekte setzen. Wir gehen hier einen innovativen und pragmatischen Weg, der den Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird.“ Der Main-Kinzig-Kreis müsse in Nidderau wie auch an einigen anderen Schulstandorten im Kreisgebiet schnell handeln, um den künftig noch weiter steigenden Bedarf an Schul- und Nachmittagsbetreuungs-Plätzen zu decken und gleichzeitig die finanziellen Vorgaben des Landkreises zu berücksichtigen. „Serielles Bauen ist hier eine gute Lösung“, erklärte Jannik Marquart.
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