Projekt für innovative Wohnformen

pm-img
Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann begrüßt Irmhild Neidhardt, die künftig für den gesamten Main-Kinzig-Kreis als Ansprechpartnerin und Koordinatorin für das Thema „Innovative und gemeinwohlorientierte Wohnformen“ zuständig ist.

23. Dezember 2025. - Wie stellen sich Menschen das Wohnen in den eigenen vier Wänden vor? Welche alternativen Wohnformen sind denkbar und wie können sie umgesetzt werden? Wer sich mit diesen Fragen beschäftigt und nach ganz neuen Ansätzen sucht, hat in Irmhild Neidhardt eine kompetente Ansprechpartnerin. Sie berät für den Main-Kinzig-Kreis zum Thema „Innovative und gemeinwohlorientierte Wohnformen“ und bietet Infoveranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger an. War in den Nachkriegsjahren bis in die 1990er Jahre das Ein- oder Mehrfamilienhaus das erstrebte Ziel vieler Menschen, so hat sich dieses Leitbild mit der Zeit gewandelt. „Steigende Mieten, knapper Wohnraum und die Tatsache, dass immer seltener Eltern, Großeltern und Enkel gemeinsam in einem Haus leben, hat dazu angeregt, ganz neu über das Thema Wohnen nachzudenken. Das betrifft nicht nur Ältere, sondern auch Jüngere“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann und ergänzt: „Irmhild Neidhardt bietet eine Anlaufstelle an, die Menschen auf der Suche nach einer anderen Wohnform behilflich ist und Orientierung bietet“, erklärt Hofmann.

Irmhild Neidhardt war zunächst für die Kommunen im Ostkreis zuständig, über Spessart regional und LEADER-Mittel wurde diese zeitlich befristete Koordinierungsstelle für zwei Jahre finanziert. „Das Angebot kam jedoch so gut bei den Menschen an, dass wir das Projekt gern auf den gesamten Main-Kinzig-Kreis ausweiten wollten“, erklärt Andreas Hofmann. Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt das Projekt nun bis September 2026. Irmhild Neidhardt hat im östlichen Main-Kinzig-Kreis im Sommer den „Runden Tisch gemeinschaftliches Wohnen“ initiiert. Eine solche Veranstaltung soll nun auch im Westkreis wieder angeboten werden, nachdem eine solche Veranstaltung bereits in den Jahren 2022 und 2023 mit großem Erfolg dort stattfand. Irmhild Neidhardt kennt sich mit der Thematik bestens aus, sie hat bis zu ihrem Ruhestand die Abteilung Leben im Alter beim Main-Kinzig-Kreis geleitet. „Das Interesse an alternativen Wohnformen ist riesengroß, das erleben wir bei all unseren Infoveranstaltungen zum Thema. Gemeinschaftliches Wohnen ist gerade für solche Menschen interessant, die sich neu orientieren möchten, die soziale Kontakte suchen und nicht völlig allein leben möchten. Bei vielen ist der Gedanke schon lange im Kopf, aber ihnen fehlt der konkrete Zugang und auch detaillierte Informationen, wie die ersten Schritte aussehen könnten“, erklärte Irmhild Neidhardt. Und noch eines sei sehr deutlich: „Die Menschen sind mit großer Begeisterung bei der Sache, es gibt ihnen ganz neuen Antrieb, ihre Wohnsituation zu überdenken und ganz neue Wege einzuschlagen“, stellt Irmhild Neidhardt fest. Neben Informationen, Vernetzung und einer Erstberatung zum Thema geht es ihr darum, Menschen anzuregen, Wohnprojekte in Selbstorganisation zu gründen. Insbesondere geht es in den Gesprächen verstärkt um neue Wohnformen, die ein selbstbestimmtes Leben im Alter aufzuzeigen. Eine weitere Aufgabe sieht Irmhild Neidhardt darin, generationenübergreifendes Wohnen zu fördern. „In früheren Zeiten war es ganz normal, dass Alte und Junge gemeinsam unter einem Dach gelebt haben und sich gegenseitig unterstützt haben. Das haben wir heute immer weniger, dabei kann das ein sehr großer Vorteil für alle Beteiligten sein“, so Neidhardt.

Für Andreas Hofmann ist das Angebot ein wichtiger Baustein in der Daseinsfürsorge, um Menschen im Main-Kinzig-Kreis dabei zu unterstützen, ihre Vorstellungen vom gemeinschaftlichen Wohnen selbst anzupacken und umzusetzen. „Wir stärken damit die Menschen und geben ihnen das nötige Rüstzeug an die Hand, um ihre Daseinsvorsorge in ganz neue Bahnen zu lenken. Und wir erleben, wie viel Energie und Herzblut in diesem Thema steckt.“

Die nächste Informationsveranstaltung „Was ist gemeinschaftliches Wohnen“ findet am Mittwoch, 21. Januar, von 19 bis 20.30 Uhr im Bürgertreff Kilianstädten, Richard-Wagner-Straße 5 in Schöneck statt. Veranstalter ist die Gemeinde Schöneck; weitere Veranstaltungen sind auf der Seite https://netzwerk-wohnen-spessart.de/category/veranstaltungen/ zu finden. Irmhild Neidhardt ist erreichbar unter E-Mail: netzwerk-wohnen@spessartregional.de.