„Wegen der dramatischen Wirtschaftskrise in Sri Lanka leiden die Menschen vor Ort große Not“
04. August - Von ihrer mittlerweile 32. Hilfsreise nach Beruwala in Sri Lanka zurückgekehrt sind Landrat a.D. Karl Eyerkaufer und seine Frau Marion. Gemeinsam mit dem ehemaligen Kreisbeigeordneten Matthias Zach und weiterer Sponsoren haben sie sich vor Ort über die aktuelle Lage in dem Land informiert, in dem vor 18 Jahren ein verheerender Tsunami katastrophal gewütet hatte. Karl Eyerkaufer berichtet von der Hoffnung vieler notleidender Menschen und sozialen Einrichtungen wie Waisenhäuser, Kindergärten, Schulen und Krankenstationen, dass die Hilfe aus dem Main-Kinzig-Kreis fortgesetzt wird.
„Überschattet wurde unser Besuch von der unvorstellbaren katastrophalen wirtschaftlichen Situation in dem Land, die für viele Menschen großes Elend bedeutet. Wegen der dramatischen Wirtschaftskrise leiden die Menschen große Not“, erklärt Karl Eyerkaufer. So habe Faris Hadad Zervos, Direktor der Weltbank, unter anderem zuständig auch für Sri Lanka, vor kurzem berichtet, dass die Krise Sri Lankas durch wirtschaftliches und politisches Missmanagement hausgemacht sei. Sie habe zu einer Verschuldung des Staates in Höhe von 86,5 Milliarden Dollar und zu einer zunehmenden Verarmung der Bevölkerung geführt. Der Internationale Weltwährungsfonds IMF, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, habe Sri Lanka inzwischen als zahlungsunfähig erklärt. Hinzu komme, dass der Tourismus seit den Terroranschlägen auf drei Kirchen und drei Hotels mit 269 Toten und mehr als 500 Verletzten sowie wegen der Staatspleite 2022 und der Flucht des Präsidenten zusammengebrochen sei. Alleine zwei Millionen Menschen hätten ihre Stellungen im Tourismusbereich verloren und dem Staat würden rund fünf Milliarden Dollar an Devisen fehlen, wie der Minister für Tourismus, Harrin Fernando, erklärt.
Auch bei dieser Hilfsreise standen Lebensmittellieferungen an die Bewohner und Bewohnerinnen von fünf Waisenhäusern auf dem Programm, die monatlich diese Unterstützung erhalten. Den Familien der Kindergartenkinder St. Lazarus und Pannila wurden ebenfalls Hilfspakete übergeben, mehrere Schulen wurden mit Lehr- und Lernmittel ausgestattet, die sich weder die Schulen, noch die Eltern leisten können. Und das 42. Schulgebäude seit dem Beginn der Hilfe für die Region Beruwala im Jahr 2005 wurde im Stadtteil Kalawila durch die großzügige Unterstützung einer Spenderfamilie aus Deutschland eingeweiht. „Unterricht im Freien bei tropischen Temperaturen wegen Raummangels gehört jetzt der Vergangenheit an. Es war ein Freudentag für die Schulgemeinde, die Feierlichkeiten waren beeindruckend. Uns wurden traditionelle Tänze gezeigt, Nationalhymnen angestimmt und Dankesworte durch den Vertreter der Deutschen Botschaft gesprochen. Außerdem haben wir 400 Brillen verteilt“, berichtet Karl Eyerkaufer.
Insgesamt zehn Familien aus den Armenvierteln der Region erhielten während dieser Hilfsreise je ein neues Holzhaus mit Toilette, Stromanschluss und Wassertank, damit konnten bis jetzt 373 Familien ihre Bretterverschläge verlassen und in eine neue, menschenwürdige Unterkunft ziehen. „In einer Zeit, in der wegen fehlender Devisen Sri Lanka kaum ärztliche Geräte einführen kann, haben wir mehreren Kinderkliniken Hilfsmaterial übergeben, das wir aus Deutschland mitgebracht haben. Es wäre den Menschen in Sri Lanka zu wünschen, dass sie endlich eine starke Regierungsführung erhält mit Transparenz und ohne Korruption, wie es die Weltbank fordert, um weitere Unterstützung gewähren zu können“, erläutert Karl Eyerkaufer.
Sowohl Karl Eyerkaufer als auch Matthias Zach bedankten sich bei den Helfern vor Ort in Beruwala, Mr. Irsan und Mr. Rila, ohne die die vielen Projekte für die notleidende Bevölkerung nicht umgesetzt werden könnten. Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler würdigt das große Engagement von Karl Eyerkaufer. „Ohne ihn und sein jahrelanges Engagement wäre eine solche Hilfsaktion über so viele Jahre hinweg nicht denkbar. Er ist sowohl für die Menschen in Beruwala, als auch für die Menschen, die mit einer Spende helfen wollen, ein wichtiger Garant dafür, dass die Hilfe genau da ankommt, wo sie benötigt wird“, stellt Susanne Simmler fest.
Wer die Not der Menschen in der Partnerregion des Main-Kinzig-Kreises lindern möchte, kann mit einer Spende auf folgende Sonderkonten bei allen drei Sparkassen im Main-Kinzig-Kreis helfen, Stichwort „Beruwala“:
Sparkasse Hanau:
BIC HELADEF1HAN, IBAN DE47 5065 0023 0000 0999 94
Kreissparkasse Gelnhausen:
BIC HELADEF1GEL, IBAN DE56 5075 0094 0000 0999 94
Kreissparkasse Schlüchtern:
BIC HELADEF1SLÜ, IBAN DE27 5305 1396 0000 0999 94
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