
Vorsicht beim Frühjahrsputz vor Mäusekot: Infektion mit Hantavirus droht

25. März 2025 - Die ersten warmen Sonnenstrahlen läuten den Frühling ein. Damit beginnt die Zeit, in der Garten und Haus auf Vordermann gebracht werden. Hierbei rät das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises jedoch zur Vorsicht. Denn wer die Gartenhütte, den Keller oder den Dachboden säubern oder entrümpeln will, sollte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Denn an solchen Orten besteht die Gefahr, sich mit dem Hantavirus zu infizieren.
Bei Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Husten denken viele Menschen erst einmal an typische Atemwegserkrankungen wie Influenza oder Covid-19. Wenn nach einigen Tagen jedoch noch Bauchschmerzen mit Durchfall und Erbrechen auftreten und der Hausarzt bei einer Blutentnahme sogar Einschränkungen der Nierenfunktion feststellt, dann liegt der Verdacht auf eine Hantavirus-Infektion nahe. Die Symptome treten zwischen zwei und vier Wochen nach der Infektion auf. Hantaviren können über den Kot und Urin von Rötelmäusen und anderen Nagern ausgeschieden werden. Diese Exkremente können auch nach Eintrocknen über mehrere Tage ansteckend bleiben. Unter günstigen Bedingungen wie einem trockenen Sommer oder einem ausreichenden Nahrungsangebot, kann es zu einer vermehrten Population von Rötelmäusen kommen und in Folge dessen ist mit einem vermehrten Auftreten von Hantavirus-Erkrankungen zu rechnen.
Auch Faktoren wie höhere Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und das Verhalten der Menschen können die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, die durch Nagetiere übertragen werden, beeinflussen. Die Auswirkungen von klimatischen Veränderungen auf die Ausbreitung dieser Infektionskrankheiten müssen im Detail weiter untersucht und bei Klimaanpassungsmaßnahmen berücksichtigt werden.
Die Infektion findet vor allem beim Einatmen von aufgewirbeltem Staub statt. Selten erfolgt die Übertragung durch Nagetierbisse. Die Erkrankung verläuft in vielen Fällen unbemerkt oder nur mit milden Symptomen, kann aber auch schwere grippeähnliche Symptome hervorrufen, die unter Umständen zu einem Nierenversagen führen können. Zu schweren Verläufen kommt es selten und in der Regel führt eine rasche Behandlung zu vollständiger Genesung.
Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises empfiehlt, bei der Reinigung von Scheunen, Dachböden, Garagen oder ähnlichen Räumlichkeiten ausreichend zu lüften und bestenfalls wenig Staub aufzuwirbeln oder feucht zu reinigen. Zusätzlich ist das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes ratsam.
Um die Nager fernzuhalten, sollten Lebensmittel unzugänglich aufbewahrt und Unterschlupfmöglichkeiten erschwert werden. Sollte doch ein starker Mäusebefall festgestellt werden, sollten Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden. Für die Beseitigung von toten Nagetieren oder deren Kot und Urin empfiehlt sich der Einsatz von Einmalhandschuhen. Die Entsorgung der verwendeten Materialien kann über den Restmüll in verschlossenen Plastikbeuteln erfolgen. Anschließend sollten die Hände gründlich gewaschen und gegebenenfalls desinfiziert werden.
Weitere Auskünfte gibt es beim Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr unter Telefon (06051) 8511650 oder auf der Internetseite des Robert-Koch-Institutes unter www.rki.de.
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