Nächste Bau-Etappe an der Siemensschule gemeistert

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Der Bau und die Einrichtung einer neuen Lehrküche bildete an der Werner-von-Siemens-Schule einen der Schwerpunkte des nun beendeten Bauabschnitts. Unser Bild zeigt (von links): Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer, Kreistagsabgeordnete Conny Rück, Landtagsabgeordneter Heiko Kasseckert, Kreisbeigeordneter Jannik Marquart, Landrat Thorsten Stolz, Schulleiterin Sabine Scholz-Buchanan und Erster Stadtrat Karlheinz Kaiser.

28. April 2025 - „Hallo du, du, du“, riefen Schülerinnen und Schüler des Regenbogenhauses, der Ganztagsbetreuungs-Einrichtung der Werner-von-Siemens-Schule jedem einzelnen ihrer Gäste in der Mensa zu. Sie bildeten den passend frohgestimmten Auftakt zu einem insgesamt freudigen Anlass: An der Maintaler Schule geht die Sanierung und Modernisierung weiter, und ein großer Bauabschnitt konnte kürzlich beendet werden. „Das ist heute einmal mehr ein guter Tag für die Werner-von-Siemens-Schule, die Stadt Maintal und uns als Kreis und Schulträger insgesamt“, sagte Landrat Thorsten Stolz, der gemeinsam mit dem Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Jannik Marquart die Einweihung und feierliche Übergabe vornahm. Ebenfalls dabei waren der Landtagsabgeordnete Heiko Kasseckert, Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer, Erster Stadtrat Karlheinz Kaiser sowie Mitglieder aus den politischen Kreis- und Stadtgremien und dem Staatlichen Schulamt.

Der siebte Bauabschnitt umfasste unter anderem fünf neue Betreuungsräume und eine Lehrküche, die von Siemensschülerinnen direkt aus dem laufenden Betrieb heraus vorgestellt wurde. Der moderne Schultrakt passt sich damit bestens ein in den seit gut 15 Jahren in einzelnen Abschnitten sanierten Schulstandort. Landrat Thorsten Stolz versprach der Schulleiterin Sabine Scholz-Buchanan, „dass wir hier in den nächsten Jahren noch die eine oder andere Einweihung mehr feiern werden“. „Die Schulstandorte in Maintal sind einer der Investitionsschwerpunkte für den Main-Kinzig-Kreis. 50 Millionen Euro haben wir in den letzten zehn Jahren in Maintal investiert, weitere 35 Millionen Euro sind fest verplant“, so der Landrat, der sich bei der „engagierten Schulleiterin, einer sehr aktiven Schulgemeinde und einem motivierten Kollegium“ der Siemensschule bedankte.

„Es ist eine wirklich lange Reise, die wir hier an der Werner-von-Siemens-Schule unternehmen. Aber sie ist erforderlich gewesen und die Ergebnisse sind großartig“, sagte Kreisbeigeordneter Jannik Marquart. In den letzten zehn Jahren habe der Kreis rund 12 Millionen Euro in die Siemensschule investiert, alleine in diesem siebten Bauabschnitt 5,5 Millionen Euro. Die Schwerpunkte seien aber auch wichtig gewesen, vor allem mit Blick auf die Ganztagsbetreuung und den Rechtsanspruch ab dem kommenden Jahr. „Wir schaffen die Rahmenbedingungen, damit Eltern die freie Entscheidung treffen können, wie sie ihre Kinder betreut wissen möchten und wie sie auch selbst arbeiten können oder müssen“, so Marquart.

Die fröhliche Begrüßung durch die Regenbogenhaus-Kinder war somit nur konsequent: Um ihre Betreuungseinrichtung ging es in den Jahren des Umbaus zwischen 2022 und 2025. Die derzeit gut 125 Kinder, die den Pakt für den Ganztag nutzen, haben nun neue helle Räume und auch gute Rückzugsmöglichkeiten fürs Hausaufgabenmachen oder um zur Ruhe zu kommen. Dazu musste ein Teilbereich des Erdgeschosses entkernt und umgebaut werden. Durch den Abbruch vorhandener Gebäudeteile entstand der neue Ganztagsbereich sowie ein neuer Innenhof, über den die Räume belichtet werden. Der Innenhof dient als zusätzliche Verweil- und Spielfläche zu den neu entstandenen Betreuungsräumen.

Der Ganztagsbereich besteht aus fünf neuen Betreuungsräumen und einem dazugehörigen Büro. Neben diesen Räumen wurden im neuen Bauabschnitt noch eine Lehrküche und drei weitere Räume errichtet, die als Büros – etwa für schulärztliche Untersuchungen – oder als Besprechungsraum dienen. Durch einen Flur ist der Ganztagsbereich mit der neuen Mensa verbunden. Zugeordnet ist dem Ganztagsbereich außerdem ein Toilettenbereich für Schüler und Schülerinnen.

„Siebter Bauabschnitt“ höre sich an wie „Sieben auf einen Streich“. „So schnell ging es allerdings nicht“, merkte Schulleiterin Scholz-Buchanan mit einem Augenzwinkern an. Sie blickte auf die vergangenen Jahre und die vorangegangenen Abschnitte zurück, die stets Geduld erforderten, aber auch wichtige und bemerkenswerte Ergebnisse zeitigten. Neue naturwissenschaftliche Räume, neue Computer-Räume, neue Klassenzimmer, eine neue Turnhalle, ein sanierter Lehrerparkplatz und eine neue Mensa – und nun auch mehr Platz für die Ganztagsbetreuung. „Kindern Raum zum Wachsen geben“ laute das Motto. Und mehr Kinder erforderten mehr Platz, wie Scholz-Buchanan alleine an den nackten Zahlen festmachte: Vor Beginn des ersten Bauabschnitts habe die Werner-von-Siemens-Schule seinerzeit noch knapp 500 Schülerinnen und Schüler gehabt. Im laufenden Schuljahr seien es schon rund 790 Grund-, Haupt- und Realschüler – Tendenz weiter steigend. „Deshalb war und ist es eine kluge Entscheidung, in diesen Standort kräftig zu investieren“, sagte die Schulleiterin. Sie bedankte sich beim Schulträger Main-Kinzig-Kreis für die vielen konstruktiven Gespräche, bei den ausführenden Architektur- und Planungsbüros sowie dem Personal der Schule. Sie vergaß auch nicht das Regenbogenhaus, das 2002 als Elterninitiative gegründet wurde. Seit 2009 befindet es sich in der Trägerschaft des SC Budokan. Die Einrichtung habe nie einen festen Standort gehabt und ständig die Räumlichkeiten wechseln müssen. „Das war eine Odyssee, die nur mit viel Einsatz und Leidenschaft bewältigt werden konnte“, so Scholz-Buchanan – um nun endlich in einer festen Heimat anzukommen.

Der achte Bauabschnitt hat derweil begonnen. Im direkten Anschluss an den siebten Sanierungsabschnitt hat der Main-Kinzig-Kreis den Umbau des Grundschulbereichs in Angriff genommen. Dieser Gebäudeteil wird saniert und teilweise zweigeschossig gestaltet. Danach ist geplant, das Erdgeschoss des dreigeschossigen Gebäudeteils, der unter anderem die Verwaltung und die Schülerbücherei enthält, zu sanieren. „Wer das Beste gibt, bleibt schließlich oben“, zitierte Landrat Stolz den Schulnamensgeber Siemens. „Und etwas Besseres als eine moderne und inspirierende Lernumgebung kann man sich für eine Schule kaum vorstellen.“