
Eier-Aufschlagen im Akkord: Bis zu 500.000 Eier in der Woche

01. Juli 2025 - Zwischen 20.000 und 30.000 Eier werden bei Berkel-Ei in Sinntal-Weichersbach in der Stunde aufgeschlagen – das erledigt eine eigens konzipierte Maschine. Die fleißige Anlage ist überdies in der Lage, den Inhalt zu trennen, nach Eigelb, Eiweiß oder dem kompletten Ei. Ein Scanner überwacht das Ergebnis und sorgt für hochwertige Resultate. Einen Überblick über die Ei-Verarbeitung im Hause Berkel verschafften sich Landrat Thorsten Stolz und der Sinntaler Bürgermeister Thomas Henfling bei einem Rundgang durch die Produktionsräume. Hans-Georg Berkel übernahm den Familienbetrieb 1970 von seinem Vater Johannes Berkel, der das Unternehmen 1962 gegründet hatte und baute es kontinuierlich weiter aus. Gemeinsam mit seinem Sohn Walter Berkel gründete Hans-Georg Berkel im Jahr 2000 den Eierpasteurisierbetrieb, der heute zu den größten im Raum Hessen gehört. Geleitet wird der Betrieb heute von Walter Berkel und seiner Frau Barbara Berkel, der Seniorchef schaut aber auch noch regelmäßig nach dem Rechten.
„Betriebe wie Berkel-Ei in Weichersbach werden innerhalb der Familie mit viel Herzblut geführt und weiterentwickelt. Es steckt viel Arbeit, aber auch Begeisterung für das Produkt Ei in diesem Betrieb und das macht auch den Erfolg aus“, stellte der Landrat während des Rundgangs fest.
Die Produkte aus dem Hause Berkel werden von Großkunden aus der Nahrungsmittelindustrie und Lebensmittelhandel abgenommen, etwa Bäckereien oder Großküchen. Die Eier stammen aus dem Umkreis von 150 Kilometern und werden von Eierproduzenten gekauft. Die Familie selbst hält auch Hühner, könnte aber den großen Bedarf aus eigener Haltung nicht decken. Die Eier werden entweder flüssig oder tiefgekühlt geliefert, auf jeden Fall wird die Kühlgrenze von 4 Grad nicht überschritten, „darauf können sich unsere Kunden verlassen und das macht die besondere Qualität unserer Produkte aus“, unterstreicht Walter Berkel. Die angelieferten Eier kommen in großen Stiegen in die Kühlhalle, wo das ganze Jahr hindurch konstante Kühlschranktemperaturen herrschen. Jeder Kunde hat seine eigenen Gebinde – große Bottiche aus Edelstahl, rund oder eckig, groß oder klein. „Wir haben vor ein paar Jahren das Verfahren umgestellt und sparen dadurch viel Verpackungsmaterial. Das hat sich bewährt und kommt bei unseren Kunden gut an“, so Walter Berkel. Überhaupt sei das Thema Nachhaltigkeit wichtig, so verfügt Berkel-Ei über eigene Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach und alle Wärme, die während der Verarbeitung entsteht, wird in einen Wärmekreislauf zurückgeführt. Das System habe sich sehr schnell amortisiert. „Der Einsatz von erneuerbarer Energie hilft uns, die Kosten zu senken“, betont Walter Berkel. Am Standort Weichersbach hat Berkel-Ei seine Kapazitäten immer wieder ausgebaut und die Abläufe optimiert. Das Team besteht aus insgesamt acht Personen, die an verschiedenen Stationen für den reibungslosen Ablauf bei der Eiverarbeitung sorgen. Pro Woche werden in dem Betrieb 500.000 Eier aufgeschlagen. Besonders viel los sei in der Weihnachtszeit und immer dann, wenn Kräppel gebacken werden, erklärt der Firmenchef. „Besonders erfreulich ist, dass der Generationenwechsel hier bereits soweit vorbereitet ist, dass es weitergehen wird, wenn sich Firmenchef Walter Berkel einmal zur Ruhe setzen wird. Das ist nicht selbstverständlich und oft ein Grund, warum Betriebe aufhören zu produzieren“, so Landrat Thorsten Stolz. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Henfling wünschte er den Berkels weiterhin eine gute wirtschaftliche Entwicklung für ihren Familienbetrieb.
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