
Keine Toleranz gegen jegliche Form von Übergriffigkeit

01. Juli 2025 - Vor dem Hintergrund mutmaßlicher sexueller Übergriffe im Freibad Gelnhausen am 22. Juni hat sich Landrat Thorsten Stolz klar und deutlichaus Sicht des Main-Kinzig-Kreises geäußert. „Wenn sich die Vorfälle im Gelnhäuser Freibad durch die Ermittlungen der Polizei- und Justizbehörden so bestätigen, wie sie sich aktuell darstellen, dann muss rechtlich und politisch alles drangesetzt werden, dass die vier aus Syrien stammenden Personen keine Zukunftsperspektive mehr in unserem Land haben, sondern in ihr Heimatland zurückgeführt werden“, erklärte Landrat Stolz. „Für den Main-Kinzig-Kreis und unsere Ausländerbehörde kann ich klar sagen, auch wenn wir nicht in eigener Verantwortung über Rückführungen entscheiden können, dass wir in diesem Sinne eng und vertrauensvoll mit den zuständigen Polizei- und Justizbehörden sowie den übergeordneten Ausländerbehörden zusammenarbeiten und unterstützen.“
Der Landrat dankte ausdrücklich den beteiligten Polizei- und Justizbehörden für ihre schnelle und fortlaufende Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit. „Mein Eindruck ist der, dass der Vorfall im Barbarossabad in Gelnhausen sehr ernst genommen wird, und dies zeigt deutlich, dass der Rechtsstaat und seine Institutionen funktionieren. Darauf kann der Bürger vertrauen“, so Stolz. Es dürfe keine Toleranz gegenüber jeglicher Form von sexualisierter Übergriffigkeit und Gewalt an Frauen, Mädchen und Kindern geben. Der Sachverhalt müsse in Gänze aufgeklärt und schließlich straf- und ausländerrechtlich bewertet werden: „Die Instrumente des Rechtsstaates geben eine ganze Reihe von Möglichkeiten her und diese müssen konsequent Anwendung finden.“
Der Main-Kinzig-Kreis unterstütze seit Jahren ideell und finanziell viele Initiativen und Einrichtungen im Landkreis, die für den Schutz und die Rechte von Frauen, Mädchen und Kindern eintreten, begründete Thorsten Stolz, warum er sich zu diesem Thema für den Main-Kinzig-Kreis äußert. „Das machen wir aus tiefster Überzeugung und wir sind hier seit Jahren verlässlicher Partner vieler Initiativen und Organisationen im Main-Kinzig-Kreis“, sagte Stolz. Es sei wichtig, dass das Bewusstsein bei den Menschen, in der Öffentlichkeit und der Gesellschaft von Jahr zu Jahr für diese Themen wachse und es klar sei, dass es keinen Platz für jede Form von Gewalt und sexualisierter Übergriffigkeit an Frauen, Mädchen und Kindern in unserer Gesellschaft gebe. Es brauche daher für diesen Vorfall Aufklärung durch Polizei- und Justizbehörden und entsprechende Konsequenzen.
Der Landrat zollte den Betroffenen seinen Respekt, „die genau das Richtige getan haben“, nämlich Hilfe holen und konsequentes Melden solcher Grenzüberschreitungen. Kein Verständnis fand der Landrat hingegen für die, „die solche Vorfälle immer und immer wieder dazu nutzen, Menschen mit Migrationshintergrund pauschal zu diskreditieren“. „Hier werden Menschen durch Verallgemeinerungen in Mithaftung genommen, die in unserem Land friedlich leben, die Werte unseres Grundgesetzes achten, Steuern zahlen und auch wichtige und unverzichtbare Teile unserer Gesellschaft geworden sind. Dazu zählen Millionen von Menschen mit Migrationsgeschichte in unserem Land, darunter auch viele Menschen aus Syrien. Gerade auch im Interesse dieser Menschen müssen solche Ereignisse wie im Freibad in Gelnhausen aufgeklärt werden“, sagte Thorsten Stolz.
Unabhängig von den Vorkommnissen im Freibad in Gelnhausen erinnerte Landrat Thorsten Stolz an die Linie des Kreises wie auch vieler weiterer kommunalpolitischer Verantwortungsträger: „Wenn Menschen zu uns kommen und Schutz suchen und dann die Werte unseres Grundgesetzes mit Füßen treten oder sogar straffällig werden, dann gibt es keine Toleranz. Das bedeutet auch in letzter Konsequenz, dass es auch bei den Rückführungen keine Toleranz und Tabus geben darf.“ Der Landrat begrüße es, dass die Bundesregierung auch Rückführungen nach Syrien wieder ermöglichen und den rechtlichen Rahmen dafür aufgrund der veränderten Lage vor Ort dafür schaffen wolle.
Für den Vorfall im Gelnhäuser Freibad hat der Main-Kinzig-Kreis bereits vorgeschlagen, dass die ausländerrechtlichen Bewertungen beim Regierungspräsidium in Darmstadt erfolgen sollen, da zwei verschiedene Ausländerbehörden betroffen sind. Dies diene einer einheitlichen und beschleunigten Aufklärung sowie einer klaren Verfahrensführung.
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