
Eigenbetrieb Abfallwirtschaft unterstützt Kommunen bei der Altlastenerfassung

07. August 2025 - Alle Städte und Gemeinden sind gesetzlich verpflichtet, in ihrem Zuständigkeitsbereich mögliche Altlasten im Boden zu ermitteln und zu kartieren. Vorrangig geht es dabei um mögliche Gefährdungen, die von ehemaligen Mülldeponien, Industriestandorten oder Gewerbeflächen ausgehen können. Eine Aufgabe, die einen hohen Aufwand und besondere Qualifikationen erfordert, wie der Erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann erläutert. Um die Kommunen dabei zu unterstützen, hat der Main-Kinzig-Kreis eine interkommunale Zusammenarbeit unter Beteiligung des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft vorgeschlagen.
Diese Idee ist bei mehreren Städten und Gemeinden auf großes Interesse gestoßen und auch das Land Hessen fördert diesen Weg. Der Staatssekretär aus dem Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz, Martin Rößler, hat jetzt einen entsprechenden Bescheid über 100.000 Euro im Landratsamt in Gelnhausen überreicht. In der geplanten Zusammenarbeit sieht er nicht nur einen wichtigen Beitrag im Sinne des Umweltschutzes, sondern auch ein konkretes Einsparpotenzial von 44.0000 Euro. Er dankte allen Beteiligten, die sich in diesem Projekt engagieren.
Mit dabei sind bereits die Städte Bad Orb, Bad Soden-Salmünster und Erlensee sowie die Gemeinden Biebergemünd und Hammersbach. Zudem hat die Gemeinde Jossgrund ihr Interesse angemeldet. Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann zeigt sich überzeugt, dass noch weitere Kommunen hinzukommen werden. „Sowohl das drängende Thema sowie die finanziellen Rahmenbedingungen sind überzeugende Argumente für die Kooperation“, sagt der Umweltdezernent. Darüber hinaus habe der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft bei der gemeinsamen Entsorgung des Klärschlamms und bei der Abfalleinsammlung schon bewiesen, dass er ein kompetenter und verlässlicher Partner ist.
Auch der Sprecher der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Main-Kinzig-Kreis, Erlensees Rathauschef Stefan Erb, geht davon aus, dass die Zahl der angeschlossenen Kommunen weiterwachsen wird. „Die notwendige Aufgabe ist hier in guten Händen und es bedeutet eine große Entlastung für die Städte und Gemeinden“, bestätigt er. Denn es mangelt den Städten und Gemeinden nicht an dem Willen, sondern insbesondere die kleine Kommunen verfügten häufig nicht über die notwendigen Ressourcen für solche speziellen Herausforderungen.
Im Rahmen des jüngsten Projektes übernimmt nun der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft die Auswertung der Gewerberegister, erhebt die verfügbaren Daten über Verdachtsflächen, prüft diese auf Altlastenrelevanz und meldet sie an das zuständige Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Zudem wird die erforderliche Koordination zwischen verschieden Behörden und Ebenen sowie die Fortschreibung der Datei gewährleistet. Die Kommunen tragen dabei jeweils nur die tatsächlich in ihrem Bereich entstanden Kosten.
„Die transparente Kostenrechnung und das erwartete Einsparpotenzial sind wesentliche Ziele der interkommunalen Zusammenarbeit“, erläutert Landrat Thorsten Stolz. Weitere überzeugende Gründe sind die gebündelten Kompetenzen, eine bessere Servicequalität, Fachkräftesicherung sowie eine Stärkung der regionalen Identität. Nach diesen Kriterien seien bereits mehrere kommunale Kooperationen im Main-Kinzig-Kreis erfolgreich angelaufen und weitere sollen folgen.
In dieser Form sei Interkommunale Zusammenarbeit eine „richtige Antwort auf die Herausforderungen der heutigen Zeit und ein wesentlicher Baustein für nachhaltige und zukunftsfähige Kommunalentwicklung im Main-Kinzig-Kreis“, so der Landrat. Daher sei es ein sehr gutes Signal, dass die Hessische Landesregierung diese Initiativen politisch und finanziell unterstützt.
Lebenslagen
- Wirtschaft
- Arbeit und Soziales
- Auto, Verkehr und ÖPNV
- Bauen und Wohnen
- Bildung, Schule und Medien
- Frauenfragen und Chancengleichheit
- Kultur, Sport und Ehrenamt
- Gesundheit
- Familie, Kinder und Jugendliche
- Zuwanderung und Integration
- Natur, Umwelt, Landwirtschaft und Tierschutz
- Sicherheit und Ordnung
- Behinderung, Pflege und Alter
Hausanschrift
Main-Kinzig-Forum
Barbarossastraße 16-24
63571 Gelnhausen
Telefon: 06051 85-0
Telefax: 06051 85-77
E-Mail: buergerportal@mkk.de