
Projekt Main.Kinzig.Blüht.Netz auf der Zielgeraden

02. September 2025 - Das Projekt Main.Kinzig.Blüht.Netz geht in seine Schlussphase. „Bis zum Ende der Förderung im Dezember werden über 500 Flächen für mehr Insektenvielfalt im Main-Kinzig-Kreis umgesetzt sein. Bereits jetzt sind 481 Blüh- und Wildpflanzenflächen angelegt, weitere folgen in den kommenden Monaten. Das ist ein großartiger Erfolg, der weithin Wirkung zeigt“, erklärt der Erste Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann. „Die Flächen bleiben auch nach Ende der Förderung bestehen. Sie sichern dauerhaft die Lebensräume heimischer Pflanzen, Insekten, Vögel und Säugetiere.“ Dies sei im Angesicht des Klimawandels keine Kleinigkeit, sondern ein wichtiger Schritt für den Erhalt der Artenvielfalt, so Andreas Hofmann.
Seit 2020 hat Main.Kinzig.Blüht.Netz Kommunen, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen zusammengebracht, um naturnahe Lebensräume zu schaffen. Kompetent begleitet wurde die Umsetzung von den Fachberaterinnen des Landschaftspflegeverbandes Main-Kinzig-Kreis, Jutta Sons im Westkreis, Iris Sparwasser in der Mitte des Main-Kinzig-Kreises und Fachberater Ralf Geyer im Ostkreis. Während diese drei aktuell weitere neuen Wildpflanzenflächen planen, liegt ein zweiter Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Zusammenarbeit mit den Bauhöfen.
Bereits Anfang des Jahres fand ein Treffen der Bauhofleiterinnen und Bauhofleiter statt, in dem es unter anderem um das Anlegen und die Pflege der Flächen ging. Bei der von Projektleiterin Christine Seidel organisierten Zusammenkunft wurde deutlich, wie groß das Interesse an weiterführenden Informationen ist. Seither haben die Fachberaterinnen und Fachberater gemeinsam mit mehreren Kommunen bestehende Flächen begutachtet, Pflegezustände überprüft und Schulungen angeboten, etwa in Gelnhausen oder Birstein. „Naturnahe, artenreiche Flächen mit heimischen Wildpflanzen sind weniger pflegeintensiv als Rasen und müssen – im Gegensatz zu Rasenflächen – nur zweimal im Jahr gemäht werden“, erklärt der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Matthias Metzger mit Blick auf die Kommunen und deren Bauhöfe. „Ganz ohne Pflege geht es jedoch nicht: Beete mit heimischen Wildstauden müssen hin und wieder gejätet werden, damit keine Pflanzenart überhandnimmt. Dafür sind sie widerstandsfähiger gegen Trockenheit und regenerieren sich nach Regenfällen schneller“, so Matthias Metzger.
Einen besonderen Beitrag zum Erfolg von Main.Kinzig.Blüht.Netz leistet das Netzwerk ehrenamtlicher Blühbotschafterinnen und Blühbotschafter für die Insektenvielfalt. „60 Personen wurden in vier Lehrgängen ausgebildet und sind heute in 23 der 29 Städten und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises aktiv. Sie sind Ansprechpersonen für Privatgärten ebenso wie für Kommunen oder Unternehmen“, berichtet Bernd Leutnant, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde. „Ohne das Engagement dieser naturbegeisterten Menschen hätten wir unsere Ziele nicht erreicht. Was uns alle besonders freut: Dieses Netzwerk wird auch nach Ende des Projekts seine Arbeit fortsetzen.“
Aus dem Kreis der Blühbotschafterinnen und Blühbotschafter heraus hat sich im vergangenen Jahr der Verein FöPI – Fördernetzwerk heimischer Pflanzen- und Insektenvielfalt MKK e.V. – gegründet. „Das ist eine sehr schöne Entwicklung“, sind sich Andreas Hofmann, Matthias Metzger und Bernd Leutnant einig. Nach dem Ende der Förderung bleibt die enge Zusammenarbeit also bestehen. Die Ehrenamtlichen können sich weiterhin an die Untere Naturschutzbehörde wenden. Regelmäßige Treffen sowie Fortbildungen werden auch in Zukunft angeboten.
„Das Projekt Main.Kinzig.Blüht.Netz zeigt, dass Artenvielfalt am besten dort gedeiht, wo Fachwissen, ehrenamtliches Engagement und langfristiges Denken Hand in Hand gehen – und dass nachhaltige Strukturen weit über die Laufzeit eines Projekts hinaus wirken können“, resümiert Andreas Hofmann.
Wissenswertes zu Main.Kinzig.Blüht.Netz ist auf der Projektwebsite zu finden: www.mainkinzigbluehtnetz.de.
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