Der Biohof der Familie Kleinhens wird im Einklang mit der Natur bewirtschaftet

pm-img
Unser Bild zeigt (von links): Seniorchef Gerold Kleinhens mit seiner Frau Regina, Henrik Held (Leiter der Abteilung Landwirtschaft im Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum), Christina Gebhardt (Sachgebietsleitung Landwirtschaftliches Fachrecht), Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, Katharina Kleinhens und Bürgermeister Thomas Henfling. Im Hintergrund die interessierten Kühe.

02. Oktober 2025 -

Der Erfolg gibt ihnen Recht: Seitdem die Familie Kleinhens aus Sinntal-Weichersbach ihren landwirtschaftlichen Mutterkuhbetrieb mit Weidewirtschaft im Nebenerwerb auf „Bio“ umgestellt hat, sind die Rinder gesünder und benötigen viel weniger Medikamente. Die Familie betreibt ihren Biohof am Ortsrand von Weichersbach in landschaftlich wunderschöner Lage. Wie gut das alles funktioniert, erfahren kleine und große Besucher des Hofes, denn der Betrieb unter der Leitung von Seniorchef Gerold Kleinhens nimmt am Projekt „Lernfeld Landwirtschaft“ des Main-Kinzig-Kreises teil und hat nun von Erstem Kreisbeigeordnetem Andreas Hofmann eine entsprechende Plakette erhalten.

„Beim Biohof der Familie Kleinhens von einem Traditionsbetrieb zu sprechen, ist angesichts dessen, dass der Hof schon seit 1500 in Familienbesitz ist, mehr als angemessen. Man könnte auch sagen, dass die Familie mit der Umstellung auf Bio zurück zu ihren Wurzeln geht, denn im Mittelalter gab es noch keine industrielle Tierhaltung“, stellte Andreas Hofmann fest. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Henfling sowie Henrik Held, Leiter der Abteilung Landwirtschaft im Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum, und Christina Gebhardt, Sachgebietsleitung Landwirtschaftliches Fachrecht, besuchte Andreas Hofmann die Familie Kleinhens und sprach mit Seniorchef Gerold Kleinhens und seiner Tochter Katharina Kleinhens, die das Projekt Lernfeld Landwirtschaft auf dem Hof betreut, über die Entwicklung des Familienbetriebs.

„Als wir auf Bio umgestellt haben, war mein Vater zunächst skeptisch. Aber beim Blick auf die Wirtschaftszahlen war er schnell überzeugt, dass dieser Weg der richtige ist“, erklärte Gerold Kleinhens. Gemeinsam mit seiner Frau Regina, den Töchtern Katharina und Sophie bewirtschaftet er den Biohof im Einklang mit der Natur. Seit der Umstellung auf Bio habe der Betrieb nicht nur die Kosten für Medikamente und Pflanzenschutzmittel stark reduzieren können, sondern könne auch große Mengen an Kraftstoff und damit Kohlendioxid einsparen, da die Traktoren jetzt viel zielgerichteter eingesetzt werden.

Zu diesen positiven Effekten kommen allerdings auch die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels. Insgesamt regne es zu wenig. „Das führt dazu, dass die Böden immer mehr austrocken. Das gefährdet den Ertrag auf den Wiesen und Äckern. In schlechten Jahren müssen dann immer mehr Landwirte Heu und Stroh zukaufen, weil die eigenen Wiesen und Weiden nicht mehr genug Ertrag liefern“, so der Seniorchef.

Gerold Kleinhens und seiner Familie ist es wichtig, den Bezug zwischen Landwirtschaft und Natur zu vermitteln und wie es gelingen kann, beides in Einklang zu bringen. Gerade das Projekt „Lernfeld Landwirtschaft“ biete hierfür eine wunderbare Plattform. „Ich freue mich, dass es landwirtschaftliche Betriebe wie den der Familie Kleinhens gibt. Sie tragen dazu bei, den Wert regionaler Lebensmittelerzeugung sichtbar zu machen. Wo kommen die Lebensmittel auf unserem Teller her? Was braucht es für eine gute Tierhaltung? Gerade Kinder nehmen dieses Wissen mit großer Neugier auf“, erklärte Andreas Hofmann.

In den Außenlagen grasen die Mutterkühe auf einer Weide und schauen den Besuchern interessiert zu, wie diese das Bienenhaus begutachten. Dort erfahren die Kindergruppen viel Wissenswertes darüber, warum es Bienen und andere Bestäuber braucht. Nicht nur, um Honig zu produzieren, sondern auch, weil diese für die Biodiversität von unschätzbarem Wert sind.

„Für Kinder ist es unheimlich spannend, die großen und kleinen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Sie lernen ganz von allein und stellen uns ganz viele Fragen. Und am Ende gehen sie vielleicht dann mit einem ganz anderen Blick durch die Natur“, erklärt Katharina Kleinhens.

www.biobauernhof-kleinhens.de