Aktive und wirksame Umwelt- und Bildungsarbeit

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Nachhaltige Gestaltung der Landschaft und Aufklärungsarbeit mit großer Erfahrung und breitem Fachwissen“: Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann dankt der HGON, vertreten durch Michael Beensen und Andreas Höfler, im Beisein von Bernd Leutnant (Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlicher Raum, von links).

23. Oktober 2025. - Das Schützen von Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind, steht im Zentrum der Projekte des Arbeitskreises Main-Kinzig der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON). „Die HGON betreibt mit Schutz- und Monitoring-Projekten wie auch durch ein Werben für einen anderen Umgang mit Nutzflächen aktive und nachhaltige Umweltarbeit. Insofern wirken sie an einer rücksichtsvollen und naturnahen Gestaltung unserer Landschaft mit. Sie betreiben ihre Aufklärungsarbeit mit großer Erfahrung und breitem Fachwissen“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann bei einem Besuch des Naturschutzzentrums in Niedrrodenbach, wo er mit Andreas Höfler und Michael Beensen seitens des HGON aktuelle Themen des Naturschutzes und der Kreispolitik besprach.

Im Naturschutzzentrum tauschte sich die Gruppe unter anderem über das Beweidungsprojekt am Hässeler Weiher in Neuenhaßlau aus. Durch extensive Beweidung, also eine begrenzte Anzahl von Tieren pro Flächeneinheit, soll das auf der Weide zur Verfügung stehende Futter im Sommer nur zum Teil abgefressen werden, damit noch ausreichend Nahrung für den Winter auf der Fläche verbleibt. Die Tiere sollen so sukzessive für eine Art Biotop-Mosaik sorgen – zur Stärkung heimischer Pflanzenarten wie auch zum Zurückdrängen von nicht heimischen Pflanzen. Führungen und insbesondere der prägnante Aussichtspunkt, eine gegen Wind und Wetter geschützt Hütte zum Beobachten der Landschaft, sollen dabei helfen, Interessierten dieses Projekt und Naturschutz allgemein näherzubringen.

„Projekte wie diese zeigen, dass aktiver Artenschutz und Ausflüge in die Natur durchaus miteinander harmonieren können“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann. Er dankte der HGON für deren Einsatz rund um den Aussichtspunkt. Das sei „eine moderne und kreative Antwort auf das gemeinsame und immer noch aktuelle Thema, nämlich den Schutz der heimischen Natur“. Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt die Arbeit finanziell mit 6.000 Euro aus dem Naturschutz-Budget.

In den Gründerjahren der HGON in den 1960er und 1970er Jahren wählten die Naturschützer den Graureiher als ihren Wappenvogel – und als Symbol für das, was sich die HGON fortan vornehmen sollte: das Erforschen und den Schutz von heimischen Tier- und Pflanzenarten. Währen sich die Population des Graureihers erheblich vergrößert und stabilisiert hat, gehören heute zu den Themen der HGON Artenschutzprojekte zum Biber, Feldhamster, Kiebitz, Rotmilan, Weißstorch und zu Fledermäusen. Dem Schutz der im Bergwinkel blühenden Schachblume hat sich die HGON aber ebenso verschrieben.

„Seit Jahrzehnten leistet die HGON einen unschätzbaren Beitrag für den Schutz unserer Natur und der heimischen Arten“, sagte Andreas Hofmann. „Mit Fachwissen, Beharrlichkeit und großer Leidenschaft hat der Verein dazu schon eine ganze Reihe von bedrohten Arten gestärkt und wertvolle Lebensräume erhalten. Diese Arbeit macht unsere Region lebenswerter, vielfältiger und zukunftsfähiger.“